Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA)

Sich für eine Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten zu entscheiden, ist eine ausgezeichnete Option für alle diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten möchten. Mit deiner Entscheidung, MFA werden zu wollen, gehst du einem vielversprechenden und abwechslungsreichen Beruf nach.

In diesem Ratgeber wirst du alles über Dauer, Kosten und Förderungsmöglichkeiten bei der Umschulung zum Medizinischen Fachangestellten erfahren. In unsere Jobsuche findest du außerdem aktuelle Stellenangebote für MFA und weitere Jobs im Gesundheitswesen.



Beruf wechseln: Mit einer Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten

Quereinstieg als qualifizierte MFA: Mit einer Umschulung zur MFA
MFA werden: Mit einer Umschulung sich zur Medizinischen Fachangestellten ausbilden lassen.

Medizinische Fachangestellte ist in vielen Belangen gefragt, wenn es um die Organisation einer Arztpraxis geht. Zusätzlich gehst du als MFA den Ärzten und Ärztinnen zur Hand. Du bist ein Organisationstalent und kannst gut mit Menschen umgehen? Dann ist eine Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten genau das Richtige für dich.

Nach deiner Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten hast du zudem gute Chancen auf eine baldige Anstellung. Seit vielen Jahren herrscht ein enormer Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Für dich also die ideale Chance, um jetzt neu in das Berufsleben einzusteigen.

Die Arbeitsagentur bei dir im Wohnort bietet dir sehr viele Beratungsmöglichkeiten, um eine Umschulung zur MFA zu beginnen. Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur können angehende Medizinische Fachangestellte direkt nach aktuellen Stellenangeboten für Arzthelfer finden.

Voraussetzungen

Die Zulassungsvoraussetzung für eine Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten können sich sehr stark unterscheiden. Die Unterschiede entstehen, weil die Bildungsträger verschiedene Voraussetzungen aufgestellt haben und diese je nach Bundesland unterschiedlich geregelt sein können. Jedoch wird von allen Einrichtungen ein Schulabschluss gefordert. Es muss sich hierbei mindestens um einen Hauptschulabschluss handeln.

Alternativ musst du einen gleichwertigen Bildungsstand vorweisen können. Einige der Bildungsträger verlangen zusätzlich eine Erstausbildung, die nicht zwangsläufig in diesem Fachbereich liegen muss.

Persönliche Eignungen sind natürlich ebenso wichtig. Eine gute körperliche und Interesse an Organisation sind enorm wichtig, um den Alltag in einer Arztpraxis zu meistern. Hilfsreich ist ebenfalls ein geübter Umgang mit Menschen, da du täglich mit vielen Patienten zu tun haben wirst.

Hast du bereits im EU-Ausland eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten bzw. Arzthelfer/in absolviert und abgeschlossen, kannst du dir den Abschluss in Deutschland anerkennen lassen.

Wer?Berufschancen
ohne Ausbildung
und ohne Berufserfahrung
– Direkter Einstieg nicht möglich
– Ausbildung als MFA
– Umschulung als MFA
mit Berufserfahrung als ZFA (Zahnmedizinische Fachangestellte)– keine Externenprüfung möglich
– Ausbildung zur MFA
– Umschulung zur MFA
abgeschlossene medizinische Ausbildung– verkürzte Umschulung innerhalb der Berufsgruppe
abgeschlossene MFA Ausbildung (außerhalb der EU)– Anerkennung des Berufsabschlusses

Ohne Abschluss auf Jobsuche? Hier findest du die besten Stellenangebote für Bewerber ohne Ausbildung oder ohne Schulabschluss.

Ablauf & Dauer

Die Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten erfolgt in der Regel als duale Ausbildung. Für dich bedeutet eine duale Umschulung, dass du dir einen Ausbildungsbetrieb suchen musst. Die betriebliche Form der Umschulung ermöglicht es dir, praktische Erfahrung in der Arztpraxis zu sammeln und so vielleicht direkt deinen zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen.

Mit deinem gewählten Ausbildungsbetrieb schließt du einen Ausbildungsvertrag ab. Dieser schließt unter anderem auch den Besuch einer Berufsschule ein. Um diesen Part musst du dich jedoch nicht bemühen. Dein Ausbildungsbetrieb wird dich an der Berufsschule anmelden. Die Umschulung in Vollzeit dauert für gewöhnlich bis zu drei Jahre. Damit unterscheidet sich die Umschulung zur MFA nicht zur Ausbildung.

Alternativ wird vielen Umschülern mittlerweile eine schulische Alternative geboten. Das bedeutet, du benötigst keinen Ausbildungsbetrieb, sondern erhältst alle Kenntnisse in den Bildungseinrichtungen. Die schulische Umschulung findet in einer Berufsschule oder einem anderen qualifizierten Bildungsträger statt. Die schulische Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten kann bis zu 30 Monate betraten. Dieses setzt sich aus 24 Monaten in der Berufsschule und einem angeschlossenen 6-monatigen Praktikum zusammen. Mit entsprechenden Vorkenntnissen beispielsweise im kaufmännischen Bereich kannst du die Umschulung verkürzen.

Um die Umschulung beginnen zu können, musst du bei der Agentur für Arbeit einen Antrag stellen. Sobald du die Genehmigung hast, musst du dich mit einer Bewerbung beim Bildungsträger vorstellen.

Ablauf einer Umschulung zur/m Medizinischen Fachangestellten

  1. Überblick über mögliche Berufe verschaffen

    Möchtest du dich umschulen lassen und deinen neuen Berufsweg einschlagen? Die Umschulung zur MFA scheint für dich ideal? Das kannst du einfach testen. Mit dem Online-Eignungstest Check-U von der Arbeitsagentur findest du heraus, ob du mit deinen Stärken für den Beruf geeignet bist. Viel Spaß beim Ausprobieren.

  2. Bei der Arbeitsagentur informieren

    Hast du dich für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten entschieden? Dann führt dich dein Weg nun zur Agentur für Arbeit. Dort kannst du dich zur Umschulung beraten lassen. Außerdem hast du die Möglichkeit, direkt den Antrag zur Bewilligung der Umschulungsmaßnahme zu stellen.

  3. Wege zum Berufswechsel prüfen

    Kennst du schon die vielen Wege für einen Berufswechsel? Umschulung, Weiterbildung, Externenprüfung oder Quereinstieg – du hast die Wahl. Für den Beruf der MFA kannst du die Umschulung wählen, die entweder dual oder schulisch absolviert werden kann.

  4. Dauer und Art der Umschulung klären

    Eine duale Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten kann bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wirst du praktische Erfahrung sammeln können. Alternativ bieten viele Bildungsträger die Umschulung als reine schulische Maßnahme an, die beispielsweise auch in Teilzeit erfolgen kann. Eine schulische Umschulung in Vollzeit dauert zwischen 24 und 30 Monate. In Teilzeit verlängert sich die Dauer der Umschulung.

  5. Vergütung und finanzielle Fördermöglichkeiten prüfen

    Bei der dualen Ausbildung erhältst du eine Ausbildungsvergütung nach tariflichen Bestimmungen. Solltest du dich für eine schulische Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten entscheiden, dann wird dir keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Jedoch besteht weiterhin ein Anspruch auf Fortzahlung von Sozialleistungen.

  6. Stellenangebote durchsuchen

    Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur und anderen Stellenmärkten kannst du Jobs für Quereinsteiger ausfindig machen. Darunter auch zahlreiche Stellenangebote für angehende Arzthelferinnen. Schau dich um, wenn du den Berufswechsel planst.

  7. Ausbildungsvertrag unterschreiben

    Der betriebliche Teil deiner Ausbildung erfolgt in der Arztpraxis bzw. in deinem Ausbildungsbetrieb. Deswegen bekommst du dort einen Ausbildungsvertrag, sobald du die Umschulung zur MFA beginnst.
    Bei einer schulischen Umschulung musst du dich bei den Bildungsträgern bewerben. Wirst du angenommen, dann solltest du einen Antrag auf Eintragung an der Schule stellen.

Kosten

Der Besuch einer Berufsschule im Rahmen einer dualen Ausbildung ist kostenfrei. Entscheidest du dich für eine schulische Ausbildung mit angeschlossenem Praktikum, entstehen Kosten für den Besuch der Schule. Diese Kosten werden normalerweise von der Agentur für Arbeit übernommen. Dafür musst du jedoch vorab einen Antrag auf einen Bildungsgutschein stellen.

Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur

Dient die Umschulung dazu, eine Wiedereingliederung in das Berufsleben zu fördern, dann wird die Agentur für Arbeit sehr wahrscheinlich die Kosten für die Umschulung zu finanzieren.

Die Förderung der Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten gehört mit dazu. Für die gesamte Dauer der Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten übernimmt die Agentur für Arbeit unter anderem Lehrgangsgebühren, Reisekosten und die Kosten für Schulmaterialien. Mehr dazu kannst du aus dem Gesetz §§ 81, 82 SGB III entnehmen.

Mögliche Berufe nach der Umschulung

Wer Medizinische Fachangestellte werden möchte, hat nach dem Abschluss die Möglichkeit sich in einer Arztpraxis seiner Wahl zu bewerben. Das können Allgemeinarztpraxen sein oder Praxen mit Spezialisierung. Auch in Kliniken sucht man gelegentlich nach einer MFA, die dort den Empfangsbereich einer Notfallaufnahme oder andere organisatorische Arbeiten übernimmt.

Die offizielle Berufsbezeichnung „Medizinische Fachangestellte“ wurde vor einigen Jahren eingeführt. Vermutlich kennst du noch die alten Berufsbezeichnungen: “Arzthelferin” oder “Arzthelfer”.

Wo kann man sich zur Medizinischen Fachangestellten umschulen lassen?

Bei einer dualen Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten musst du dir einen Ausbildungsbetrieb suchen. Dort wirst du den praktischen Teil deiner Umschulung absolvieren. Meist besitzen die Ausbildungsbetriebe eine Vereinbarung mit einer kooperierenden Berufsschule, sodass du dich nicht um die Schulanmeldung bemühen musst. Mit dem Ausbildungsbetrieb wirst du einen Ausbildungsvertrag abschließen.

Entscheidest du dich für eine schulische Umschulung, musst du dir keinen Ausbildungsbetrieb suchen, sondern setzt sich erst mit der Agentur für Arbeit zusammen. Dort werden alle Rahmenbedingungen besprochen. Mit der Genehmigung deiner Umschulung bekommst du einen Bildungsgutschein oder eine ähnliche Förderung, mit der du beim Bildungsträger deine Umschulung zur MFA machen kannst. Im Anschluss zu deiner schulischen Umschulung absolvierst du ein 6-monatiges Pflichtpraktikum, wo du deine theoretischen Kenntnisse mit praktischen Erfahrungen erweitern wirst.

Wie anerkannt ist die Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten?

Fachpersonal wird in allen Berufen im Gesundheitswesen gesucht. Besonders dringend wird Personal in der Pflege benötigt. Ähnlich gefragt auf dem Arbeitsmarkt sind Medizinische Fachangestellte.

Nach deiner erfolgreichen Umschulung zur MFA stehen die Chancen auf einen Job vergleichsweise gut. Mittlerweile sind die Quereinsteiger in dieser Berufsgruppe gerne gesehen, da die Umschulungen in der Qualität mit der Ausbildung zu vergleichen ist.

MFA ohne Ausbildung

Für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten ist zwingend eine Ausbildung erforderlich. Solltest du keine Ausbildung in einem ähnlichen Berufsfeld besitzen, dann empfehlen wir dir die Umschulung zur MFA.

Ohne eine entsprechende Ausbildung ist es nicht möglich als MFA zu arbeiten. Alternativ ist es möglich als Pflegehilfskraft ohne Ausbildung oder Umschulung einen Job zu finden.

Quereinstieg als MFA

Bewerber, die schnell in den neuen Job starten möchten und als Quereinsteiger durchstarten wollen, sollten eine kaufmännische Ausbildung besitzen. Gern gesehen sind auch Personen, die bereits eine Ausbildung als ZFA besitzen oder eine andere gleichwertige Berufsausbildung.

Als Quereinsteiger in einer Arztpraxis wirst du organisatorische und medizinische Aufgaben übernehmen. Um als MFA im medizinischen und kaufmännischen Bereich tätig sein zu können, musst du eine Umschulung absolvieren.



Du möchtest mehr über deine Möglichkeiten als Quereinsteiger erfahren? Dann findest du hier alles, was du über mögliche Berufe für Quereinsteiger wissen musst.

Job als Medizinische Fachangestellte

Der Beruf einer Medizinischen Fachangestellten ist vielseitig und abwechslungsreich. Der Berufsalltag wird dir also große Freude bereiten. Als ausgebildete MFA kannst du in Arztpraxen tätig werden.

Aufgaben einer Medizinischen Fachangestellten

  • Patientenbetreuung
    • Betreuung vor und nach der Behandlung
    • Aufnahme von Vitalwerten (Blutdruck, Blutzucker usw.)
    • Vorbeugender Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit erläutern
    • Erklärung von verschiedenen Maßnahmen zur Behandlung
    • Terminvergabe und Organisation an Patienten
    • Beruhigung von Angstpatienten
    • Drucken von Überweisungen und Rezepten
  • Maßnahmen der Behandlung durchführen
    • Unterstützung bei der Behandlung
    • Ärztliche Verordnungen ausführen, z. B. Medikamente verabreichen, Wunden versorgen
    • Auf Anweisung eines Arztes: Materialbereitstellung
    • Instrumentenpflege: Sauberkeit, Ordnung und Desinfektion von Instrumenten
  • Organisatorische Unterstützung
    • Bestellbuch führen
    • Telefondienst
    • Empfang der Patienten am Tresen
    • Kommunikation mit Laboren und Krankenkassen
    • Abrechnungswesen
    • Dokumentation von Behandlungsabläufen
Wie lange dauert eine Umschulung zur MFA?

Die duale Umschulung zur MFA kann drei Jahre dauern. Während dieser Umschulung besuchst du eine Berufsschule und absolvierst deine Praxiszeit in einem Ausbildungsbetrieb. Alternativ kannst du eine schulische Umschulung in Betracht ziehen. Diese dauert 30 Monate, kann aber mit entsprechenden Vorkenntnissen in einem ähnlichen Beruf oder im kaufmännischen Bereich verkürzt werden. Hast du eine kaufmännische Erstausbildung, kannst du als Quereinsteiger in einer Praxis beginnen. Dort übernimmst du jedoch nur organisatorische Aufgaben.
Umschulung zur MFA: Dauer, Kosten & Jobs.

Was verdient man bei einer Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten?

Während der Umschulung erhalten angehende Medizinische Fachangestellte eine Ausbildungsvergütung, wenn du eine duale Umschulung machst. Entscheidest du dich für eine schulische Umschulung, ist eine Fortzahlung von Sozialleistungen möglich.
Dauer & Gehalt: Umschulung zur MFA.