Umschulung zum Bäcker

Eine Umschulung zum Bäcker kann dir eine neue berufliche Perspektive eröffnen. Der Beruf des Bäckers ist mit Tradition verbunden und wird auch heute noch hoch angesehen. Entscheidest du dich für einen Berufswechsel ins Lebensmittelhandwerk, dann bietet sich eine Umschulung zum Bäcker an.

In diesem Ratgeber findest du alles, was du zur Dauer, den Kosten und den Förderungsmöglichkeiten bei der Umschulung zum Bäcker wissen solltest. In unserer Jobsuche findest du zudem die besten Stellenangebote für Bäcker.



Beruf wechseln: Mit einer Umschulung zum Bäcker

Bäcker werden: Das geht mit einer Umschulung
Nach deiner Umschulung bist du als Bäcker eine gefragte Fachkraft.

Bäcker werden immer gebraucht werden. So viele steht fest. Zwar ändert sich das Berufsbild mit zunehmender Automatisierung immer wieder. Trotzdem gilt der Beruf des Bäckers als zukunftssicher. Nach der Umschulung zum Bäcker hast du vielseitige berufliche Möglichkeiten und solltest schnell einen spannenden Job finden können.

Bäcker werden in vielen Wirtschaftsbereichen gesucht. Eine Anstellung findest du unter anderem in kleinen Bäckereien. Alternativ kannst du nach deiner Umschulung zum Bäcker in einer industriellen Großbäckerei oder im Catering tätig werden.

Die Arbeitsagentur bietet sehr viele Beratungsangebote für die Umschulung zum Bäcker an. Es ist empfehlenswert, sich über aktuelle Fördermöglichkeiten direkt an die ARGE an seinem Wohnort zu wenden. In der Jobbörse der Arbeitsagentur können Interessierte aktuelle Stellenangebote für Bäcker finden.

Voraussetzungen

Die Zulassungsvoraussetzung für eine Umschulung zum Bäcker ist eher als gering einzustufen. Es wird weder eine Ausbildung noch ein Schulabschluss vorausgesetzt. Du kannst also auch ohne einen Schulabschluss die Umschulung zum Bäcker antreten. Jedoch bevorzugen die meisten Ausbildungsbetriebe Bewerber mit mindestens einem Hauptschulabschluss. Sollte dir ein Schulabschluss fehlen, dann kannst du bei der Agentur für Arbeit nach einer berufsvorbereitenden Maßnahme fragen und auf diesem Weg deinen Schulabschluss nachholen.

Wer?Berufschancen
ohne Ausbildung
und ohne Berufserfahrung
Direkter Einstieg als Hilfskraft
– Ausbildung zum Bäcker
– Umschulung zum Bäcker
mit Berufserfahrung als Hilfskraft– keine Externenprüfung möglich
– Ausbildung als Bäcker
– Umschulung als Bäcker
Weiterbildung: z. B. Meisterausbildung
abgeschlossene Ausbildung Bäckereifachverkäufer– verkürzte Umschulung innerhalb der verwandten Berufsgruppen
abgeschlossene Bäckerausbildung
(außerhalb der EU)
Anerkennung des Berufsabschlusses

Ablauf & Dauer

Eine Umschulung zum Bäcker ist ähnlich der Ausbildung in diesem Berufsfeld aufgebaut. Die Umschulung zum Bäcker findet in einem Lehrbetrieb statt. Damit handelt es sich um eine duale Umschulung, die zum einen Teil in Betrieb und zum anderen Teil in einer Schule oder bei einem Bildungsträger stattfindet. Der theoretische Teil deiner Umschulung zum Bäcker findet je nach Vertrag an 1–2 Berufsschultagen statt. Das sind 8–12 Wochenstunden.

In einigen Bundesländern gibt es die Möglichkeit einer überbetrieblichen Umschulung zum Bäcker. Während dieser Umschulung ist jedoch ein Pflichtpraktikum mit mindestens 24 Wochen vorgesehen. Möchtest du mehr über diese Form der Umschulung wissen, dann informiere dich bei der Arbeitsagentur an deinem Wohnort.

Die Umschulung dauert in der Regel zwei Jahre. Diese Zeit kann verkürzt werden, wenn ein Abitur vorhanden ist oder wenn eine Ausbildung in einem ähnlichen Berufsfeld vorhanden ist. Die Verkürzung beträgt 6 Monate, sodass deine Umschulung zum Bäcker nur noch 1,5 Jahre dauert. Die Umschulung zum Bäcker kann nicht in Teilzeit absolviert werden.

Ablauf einer Umschulung zum Bäcker

  1. Überblick über mögliche Berufe verschaffen

    Bevor du die Umschulung zum Bäcker anstrebst, solltest du dich fragen, ob dieser Beruf wirklich zu dir passt. Am besten herausfinden kannst du das mit dem Online-Eignungstest Check-U von der Arbeitsagentur. Dort werden deine Stärken und Schwächen analysiert und du kannst herausfinden, ob der Beruf des Bäckers zu dir und deinen Fähigkeiten passt.

  2. Bei der Arbeitsagentur informieren

    Hast du dich für den Beruf des Bäckers entschieden? Dann solltest du dich bei der Beratungsstelle deiner Agentur für Arbeit über die Förderungsmöglichkeiten und die Umschulung zum Bäcker informieren.

  3. Wege zum Berufswechsel prüfen

    Umschulung, Quereinstieg, Externenprüfung oder Weiterbildungen – es gibt viele Möglichkeiten in einen neuen Beruf. Der Beruf des Bäckers ist eine geschützte Berufsbezeichnung und darf nur mit einer abgeschlossenen Ausbildung bzw. Umschulung getragen werden. Der Quereinstieg ohne Ausbildung oder Umschulung ist nur als Bäckerhelfer möglich.

  4. Dauer und Art der Umschulung klären

    Eine Umschulung zum Bäcker dauert 2 Jahre, kann jedoch unter gewissen Voraussetzungen verkürzt werden. Dafür muss vorher eine Ausbildung in einem branchenähnlichen Bereich erfolgt sein (Bäckereifachverkäufer, Konditor). Eine Umschulung in Teilzeit ist nicht möglich, da für die Umschulung immer die Mitarbeit in einem Lehrbetrieb notwendig ist.

  5. Vergütung und finanzielle Fördermöglichkeiten prüfen

    Bei einer dualen Umschulung zum Bäcker erhält man eine Ausbildungsvergütung entsprechend seinem Arbeitsvertrag von seinem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsvergütung wird auf das Arbeitslosengeld angerechnet.

  6. Stellenangebote durchsuchen

    Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur und anderen Stellenmärkten werden Jobs für Quereinsteiger ausgeschrieben. Darunter auch viele Stellenangebote für angehende Bäcker.

  7. Ausbildungsvertrag unterschreiben

    Der betriebliche Teil der Umschulung zum Bäcker findet in einem Ausbildungsbetrieb statt. Du schließt einen Ausbildungsvertrag mit deinem Ausbildungsbetrieb. Die meisten Ausbildungsbetriebe kooperieren mit einer Berufsschule. Du musst dir lediglich einen Ausbildungsplatz zum Bäcker und keine Berufsschule suchen.

Kosten

Da es sich bei der Umschulung zum Bäcker um eine duale Maßnahme handelt, ist diese für dich kostenfrei. Der Besuch der Berufsschulen ist ohne Kosten verbunden. Für den praktischen Teil deiner Umschulung steht dir eine Ausbildungsvergütung zu.

Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur

Laut den Paragrafen §§ 81, 82 SGB III können Umschulungen zum Bäcker durch die Arbeitsagentur finanziell gefördert werden. Für die gesamte Dauer der Umschulung werden unter anderem Lehrgangsgebühren oder Fahrtkosten übernommen. Die Fortzahlung von Arbeitslosengeld ist ebenfalls möglich. Jedoch musst du damit rechnen, dass ein Teil des Arbeitslosengeldes mit der Ausbildungsvergütung verrechnet wird.

Mögliche Berufe nach der Umschulung

Der Beruf des Bäckers ist vielseitig. Gerne wird er mit dem des Konditors verwechselt. Jedoch beschäftigt sich der Bäcker mit Backwaren wie Brot und Brötchen und weniger mit den Süßspeisen. Der Konditor hingegen ist spezialisiert auf die Herstellung von süßem Gebäck und Torten. Nach der Umschulung zum Bäcker kannst du beispielsweise hier arbeiten:

  • Großbäckerei
  • kleine Backbetriebe
  • Gastronomiebetriebe

Nach der Umschulung zum Bäcker kannst du auf dem Portal der Arbeitsagentur (Jobbörse) einen Job finden.

Wo kann man sich zum Bäcker umschulen lassen?

Für eine Umschulung zum Bäcker muss man sich einen Ausbildungsbetrieb suchen. Dort findet der praktische Teil der Umschulung statt. Die theoretischen Grundlagen werden an einer Berufsschule gelehrt, die du von deinem Ausbildungsbetrieb genannt bekommst.

Wie anerkannt ist die Umschulung zum Bäcker?

Bäcker werden immer wieder gesucht. Das Handwerk ist anerkannt und du wirst nach deiner Umschulung wenig Mühe haben, eine gute Arbeit zu finden. Entscheidest du dich für den Berufswechsel, kannst du dich zudem auf einen zukunftssicheren Job freuen.

Bäcker ohne Ausbildung

Für den Beruf des Bäckers ist entweder eine Ausbildung oder eine zweijährige Umschulung notwendig. Quereinsteiger ohne abgeschlossene Ausbildung zum Bäcker dürfen die Berufsbezeichnung nicht tragen.

Quereinstieg als Bäckerhelfer

Bewerber, die einen schnellen Quereinstieg planen, können lediglich als Helfer in der Backstube arbeiten. Als Bäckerhelfer ist es möglich auch ohne eine Umschulung oder Ausbildung einen Job zu finden. Jedoch sind die Verdienstmöglichkeiten sehr gering, weswegen sich eine Umschulung zum Bäcker anbietet. Alternativ kannst du in einer Bäckerei eine Arbeit als Kassierer/in oder Verkäufer/in als Quereinsteiger finden.



Du möchtest mehr über deine Möglichkeiten ohne Ausbildung erfahren? Dann findest du hier alles, was du über einen Job ohne Ausbildung wissen musst.

Job als Bäcker

Als Bäcker kannst du deine Fertigkeiten in vielen Lebensmittelbetrieben einsetzen. Dazu gehören selbstverständlich Bäckereien, aber auch die Gastronomie, der Einzelhandel oder die Industrie. Ebenso suchen zahlreiche Hotels und Catering-Unternehmen nach ausgebildeten Bäcker, um die Backwaren herzustellen.

Aufgaben eines Bäckers

  • Herstellung
    • Herstellung verschiedener Teigwaren
    • Prüfung der Rohstoffqualität
    • Zubereitung unterschiedlicher Lebensmittel (Brot, Brötchen usw.)
  • Maßnahmen zur Rohstoffbeschaffung
    • Planung des Sortiments
    • Beschaffung von Rohstoffen
  • Reinigungen und Instandhaltungen
    • Reinigung der Backstube, des Arbeitsplatzes
    • Reinigung der Geräte
    • Instandhaltung der Geräte
Wie lange dauert eine Umschulung zum Bäcker?

Die Umschulung zum Bäcker dauert in der Regel 2 Jahre. Du kannst diese mit einem Abi-Abschluss oder mit einer Ausbildung in einem ähnlichen Berufsfeld verkürzen.
Umschulung zum Bäcker: Dauer, Kosten & Jobs.

Was verdient man bei einer Umschulung zum Bäcker?

Während der Umschulung wird je nach Ausbildungsvertrag ein Gehalt gezahlt. Dieses kann mit dem Arbeitslosengeld verrechnet werden. Zusätzlich können Förderungen bei der Arbeitsagentur beantragt werden.
Dauer & Gehalt: Umschulung zum Bäcker.