Umschulung zum Sozialassistent

Eine Umschulung zum Sozialassistent ermöglicht es Menschen, die bisher in einem anderen Beruf tätig waren, eine sinnstiftende und spannende Aufgabe im Sozialwesen zu übernehmen.

In diesem Ratgeber findest du alles, was du über Dauer, Kosten und Förderungsmöglichkeiten bei der Umschulung zum Sozialassistenten wissen solltest. In unserer Jobsuche findest du zudem die besten Stellenangebote für Sozialassistenten.



Beruf wechseln: Mit einer Umschulung zum Sozialassistenten

Umschulung zum Sozialassistenten: Das ist der Ablauf und die Kosten.
Mit einer Umschulung kann man Sozialassistent werden.

Eine Umschulung zum Sozialassistenten ermöglicht es Quereinsteiger einen spannenden Beruf im Sozialwesen auszuüben. Als Sozialassistent wirst du vornehmlich mit Kindern, Jugendlichen und beeinträchtigen Menschen arbeiten. Arbeitsort sind häufig in der Familienpflege, der Kinderpflege oder der Heilerziehungspflege.

Nach deiner Umschulung wirst du als ausgebildeter Sozialassistent meist problemlos einen Job finden, da ein erheblicher Fachkräftemangel in diesem Bereich herrscht. Der übliche Weg in den Beruf führt über eine zweijährige schulische Ausbildung zum Sozialassistenten.

Unterschied zwischen Sozialassistent und Sozialpädagogischen Assistenten

In manchen Bundesländern spricht man von auch vom “sozialpädagogischen Assistenten” oder “Sozialhelfers”, welche Synonym zum Sozialassistenten sind. Deshalb entsteht häufig der Eindruck, dass dies bundesweit der Fall wäre. Aufgrund landesrechtlicher Besonderheiten kann es sein, dass der Beruf des sozialpädagogischen Assistenten als eigenständiges Berufsbild ist und sich von der Sozialassistentin unterscheidet.

Sozialassistenten arbeiten sowohl mit Kindern, Jugendlichen und beeinträchtigen Kindern zusammen. Im Gegensatz dazu fokussiert sich die sozialpädagogische Assistenz größtenteils auf Kinder, weshalb vielfach auch von der Kinderpflege die Rede ist. Nach der Umschulung zur sozialpädagogischen Assistentin kann man also vorzugsweise in Kindergärten und anderen Einrichtungen des Elementarbereichs tätig werden.

Du willst Erzieher werden? In einigen Bundesländern ist die Ausbildung zum Sozialassistent bzw. sozialpädagogischen Assistenten die Voraussetzung für eine Ausbildung oder Umschulung zum Erzieher.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Umschulung zum Sozialassistenten ist mindestens ein Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Hilfreich sind pädagogische Vorkenntnisse oder Berufserfahrung in der Pflege. Zwingend erforderlich sind praktische Erfahrungen jedoch nicht.

Viel wichtiger als die fachlichen Voraussetzungen für die Umschulung zum Sozialassistenten ist die persönliche Eignung. Du solltest für diesen sozialen Beruf vor allem kontaktfreudig, offen, empathisch und belastbar sein.

Die Umschulung zum Sozialassistenten ist landesrechtlich geregelt. Quereinsteiger sollten sich bei ihrer Recherche zur Umschulung auf das jeweilige Bundesland konzentrieren oder sich bei der Arbeitsagentur eingehend beraten lassen. Eine einheitliche und bundesweite Regelung zur Umschulung zum Sozialassistenten existiert nicht.

Wer bereits eine Ausbildung zum Sozialassistenten oder Erzieher im EU-Ausland absolviert hat, der muss in Deutschland sich diesen Beruf anerkennen lassen. Durch eine entsprechende Umschulung oder Weiterbildung ist das möglich.

Wer?Berufschancen
ohne Ausbildung
und ohne Berufserfahrung
– Ausbildung als Sozialassistent
– Umschulung zum Sozialassistent
mit Berufserfahrung
in einem Pflegeberuf
– Externenprüfung möglich
– Ausbildung zum Sozialassistent
– Umschulung zum Sozialassistent
abgeschlossene Pflegeausbildung– verkürzte Umschulung mit Berufsreife
abgeschlossene Ausbildung zum Sozialassistent (außerhalb der EU)Anerkennung des Berufsabschluss

Ohne Ausbildung auf Jobsuche? Hier findest du die besten Stellenangebote für Bewerber ohne Ausbildung.

Ablauf & Dauer

Eine Umschulung zum Sozialassistent ist ähnlich der schulischen Ausbildung aufgebaut. Die Umschulung wird als Vollzeitlehrgang absolviert und findet an speziellen Fachschulen oder bei einem privaten Bildungsträger statt.

Mit einer entsprechenden Schule oder einem Bildungsträger wird der Vertrag zur Umschulung geschlossen. Weitere Informationen kannst du dir bei den Beratungen in der Arbeitsagentur einholen.

Wer sich dazu entschließen sollte, eine Umschulung zum Sozialassistenten zu beginnen, kann mit einer regulären Dauer von bis zu drei Jahren rechnen. Damit wäre die Umschulung mit der Ausbildung gleichzusetzen. Verkürzen können die Umschulung alle Quereinsteiger, die eine Mittlere Reife als Abschluss vorweisen können oder Erfahrung in ähnlichen Berufszweigen mitbringen.

Ablauf einer Umschulung zum Sozialassistenten

  1. Überblick über mögliche Berufe verschaffen

    Fragst du dich, ob der Beruf des Sozialassistenten zu dir passt? Könnte dir die Arbeit Spaß machen? Prüfe deine berufliche Eignung für diesen Beruf mit dem Online-Eignungstest Check-U von der Arbeitsagentur. Dort kannst du herauszufinden, mit welchen Berufsfeldern du dich anhand deiner Stärken und Interessen näher beschäftigen solltest.

  2. Bei der Arbeitsagentur informieren

    Du hast dich für den Beruf des Sozialassistenten entscheiden? Dann ist eine schulische Umschulung zum Sozialassistenten für dich perfekt. Die Dauer der Umschulung ist abhängig von deinem Schulabschluss. Mit einem Hauptschulabschluss dauert die Umschulung bis zu drei Jahre, während man mit einer Mittleren Reife bereits nach zwei Jahren die Abschlussprüfung machen kann.

  3. Wege zum Berufswechsel prüfen

    Umschulung, Weiterbildung, Externenprüfung oder Quereinstieg – es sind Wege zu einem beruflichen Neustart. Wir empfehlen dir: Bespreche deine Ziele im Rahmen eines Berufsberatungsgespräches mit der Arbeitsagentur.

  4. Dauer und Art der Umschulung klären

    Die Dauer der Umschulung zum Sozialassistenten ist abhängig von deinem Schulabschluss. Mit einem Hauptschulabschluss dauert die Umschulung bis zu drei Jahre, während man mit einer Mittleren Reife bereits nach zwei Jahren die Abschlussprüfung machen kann.

  5. Vergütung und finanzielle Fördermöglichkeiten prüfen

    Die Umschulung zum Sozialassistent wird in der Regel schulisch erfolgen, sodass keine Ausbildungsvergütung gezahlt wird. Die Schulgebühren für die Umschulung werden entweder (für ältere Umschüler) mit einem Bildungsgutschein finanziert oder im Rahmen der allgemeinen Schulförderung übernommen.

  6. Stellenangebote durchsuchen

    Über die Jobbörse der Arbeitsagentur und auf anderen Stellenmärkten werden Jobs für Quereinsteiger ausgeschrieben. Darunter auch viele Stellenangebote findest du auch viele Stellenangebote im Sozialwesen (z. B. als Alltagsbetreuer), für die keine Umschulung erforderlich ist. Alternativ kannst du nach einer dualen Ausbildung zum Sozialassistenten suchen.

  7. Ausbildungsvertrag unterschreiben

    Wenn die Umschulung zum Sozialassistenten im dualen System in einem Ausbildungsbetrieb stattfindet, dann erhältst du einen Ausbildungsvertrag, in dem deine Vergütung während der Umschulung vereinbart wird. Andernfalls bewirbst du dich bei einer Fachschule für eine schulische Ausbildung bzw. Umschulung.

Kosten

Der Besuch in einer staatlichen Schule ist in der Regel kostenlos. Bei privaten Trägern kann es zu Kosten kommen, die mittels eines Bildungsgutscheines von der Agentur für Arbeit übernommen werden. Für die Lebenshaltungskosten kann ein Bildungskredit oder BAföG beantragt werden.

Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur

Nach §§ 81, 82 SGB III können Umschulungen durch die Arbeitsagentur finanziert werden. Während der Umschulung ist es möglich, dass weiter Leistungen von der Arbeitsagentur (z. B. Arbeitslosengeld) gezahlt werden.

Mögliche Berufe nach der Umschulung

Sozialassistenten sind Generalisten im Sozialwesen, die in verschiedenen Bereichen arbeiten können. Darunter fallen soziale Hilfsberufe mit Kindern, kranken oder alten Menschen sowie Menschen mit Behinderung, immer mit dem Ziel ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen. Eingesetzt werden Sozialassistenten vorwiegend in diesen Bereichen:

  • Pflegediensten
  • Schulen
  • Beratungsstellen
  • Familienhilfe
  • Jugendhilfe/Kinderhilfe
  • Pflegeeinrichtungen

Wo kann man sich zum Sozialassistenten umschulen lassen?

Für eine Umschulung zum Sozialassistenten musst du dir einen Bildungsträger suchen. Das sind in der Regel staatliche Berufsschulen oder private Bildungseinrichtungen. Für die Aufnahme an einer Berufsschule ist in der Regel eine schriftliche Bewerbung erforderlich.

Wie anerkannt ist die Umschulung zum Sozialassistenten?

Der soziale Bereich ist in Deutschland sehr stark ausgeprägt, wobei Altenpflege und andere Berufsgruppen zu diesem System gehören. Der Sozialassistent kann in Schulen, Pflegeeinrichtungen und in anderen Bereichen tätig werden. Sein Spektrum ist also enorm breit gefächert, wodurch schnell Anstellungen und Berufswechsel möglich sind.

Sozialassistent ohne Ausbildung

Für den Beruf des Sozialassistenten ist zwingend eine Ausbildung oder eine entsprechende Umschulung nötig. Ein Quereinstieg ohne eine entsprechende (schulische) Ausbildung ist in Deutschland als Sozialassistent nicht möglich.

Quereinstieg als Pflegehelfer

Bewerber, die einen schnellen Einstieg in einen sozialen Beruf schaffen wollen und die erforderliche Umschulung zum Sozialassistenten (2 bis 3 Jahre) nicht absolvieren wollen, die haben die Möglichkeit als Pflegehelfer zu arbeiten. Pflegehelfer kann man bereits mit einem mehrwöchigen Pflegebasiskurs werden, der zudem von vielen Arbeitgebern bei der Einstellung übernommen wird.



Du möchtest mehr über deine Möglichkeiten ohne Ausbildung erfahren? Dann findest du hier alles, was du über einen Job ohne Ausbildung wissen musst.

Job als Sozialassistent

Der Job als Sozialassistent ist vielfältig. Dadurch hast du nach der Umschulung die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen des Sozialwesens zu arbeiten. Sozialassistenten sind beispielsweise bei ambulanten Pflegediensten, Schulen oder auch bei Familienhilfen im tätig. Je nach Einsatzgebiet können unterschiedliche Aufgaben anfallen.

Aufgaben als Sozialassistent

  • Unterstützung und Aktivierung
    • persönlichen Kontakt herstellen
    • hilfsbedürftige Personen unterstützen
    • Unterstützung bei der Ernährung und alltäglichen Aufgaben
    • Lagerung von pflegebedürftigen Menschen
    • bewegungs- und gesundheitsfördernde Maßnahmen durchführen, z. B. Bewegungsübungen, Gedächtnistrainings und Beschäftigungen wie Spazierengehen
    • Unterstützung bei der Körperpflege
    • Begleitung bei täglichen Aufgaben in der Jugendhilfe
    • Begleitung bei täglichen Herausforderungen in der Familie
  • Hauswirtschaftliche Unterstützung im ambulanten Bereich
    • Waren einkaufen
    • Speisepläne unter Berücksichtigung des finanziellen Rahmens, des Marktangebots und ggf. besonderer Diätvorschriften aufstellen
    • Speisen und Getränke zubereiten
    • Tische decken, Speisen servieren und abräumen
    • Beim Essen begleiten
    • Lebensmittel und Verbrauchsgüter wie z. B. Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel bereitstellen
    • Räume und Einrichtungsgegenstände sachgemäß reinigen und pflegen
Wie lange dauert eine Umschulung zum Sozialassistenten?

In der Regel dauert die Ausbildung bei einem vorherigen Hauptschulabschluss 3 Jahre. Verkürzt auf 2 Jahre kann die Ausbildung, wenn ein höherer Schulabschluss oder relevante Berufserfahrung nachgewiesen werden kann.
Umschulung zum Sozialassistenten: Dauer, Kosten & Jobs.

Was verdient man bei einer Umschulung zum Sozialassistenten?

Bei der Umschulung zum Sozialassistenten handelt es sich um eine schulische Ausbildung. Während der Umschulung wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Es besteht jedoch die Möglichkeit auf einen Bildungskredit, BAföG oder Weiterzahlung von Arbeitslosengeld.
Dauer & Gehalt: Umschulung zum Sozialassistent.