Psychologe: Beruf & Stellenangebote

Willkommen auf JobMESH. Hier findest du eine Vielzahl an Berufen aus unterschiedlichen Branchen. Wir zeigen dir, was ein Psychologe können muss, welche Aufgaben er hat und welches Gehalt du in diesem Job erwarten kannst. In unserer Jobbörse findest du die besten Stellenangebote als Psychologe in verschiedenen Fachrichtungen in deiner Nähe.



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Jobs als Psychologe

Als Psychologe bist der erste Ansprechpartner, wenn es um die Erkennung und Behandlung auftretender Verhaltensveränderungen und psychischer Erkrankungen geht. Die Psychologie ist ein breit gefächertes Fachgebiet mit vielerlei Spezialisierungsmöglichkeiten und Berufsaussichten. Im Job als Psychologe geht es nicht nur darum, dass man Menschen zuhört – auch wenn das ein wichtiger Bestandteil des Berufs ist. Es geht vor allem darum, zielgerichtete Diagnosen zu stellen und Symptome entsprechend zu behandeln.

Der Bedarf an psychologischer Expertise wächst in der heutigen Zeit stetig, da die Anzahl psychischer Erkrankungen prozentual deutlich zunimmt. Das kann damit zu tun haben, dass sich in der heutigen Gesellschaft mehr Leute trauen, sich ihren Mitmenschen mit ihren Problemen zu offenbaren und psychologische Hilfe anzunehmen. Aber auch immer mehr Verfolgte und vor Krieg flüchtende Menschen kommen nach Deutschland. Diese Entwicklung ist einer der Gründe dafür, dass die Arbeitslosenquote in den vergangenen Jahren unter Psychologen besonders gering ausfiel. Somit haben Absolventen eines Psychologie Studiums ideale Chancen auf einen zukunftssicheren Arbeitsplatz.

Was macht ein Psychologe?

So umfassend die verschiedenen Teilgebiete der Psychologie auch sind, sie haben alle denselben Schwerpunkt. Die Psychologie bezeichnet die „Wissenschaft von den bewussten und unbewussten psychischen Vorgängen, vom Erleben und Verhalten der Menschen“. Psychologen beobachten menschliches Erleben und Verhalten, analysieren die Voraussetzungen seines Auftretens, zeigen dessen Folgen auf und stellen auf dieser Grundlage Vorhersagen über Verhalten des jeweiligen Menschen in zukünftigen Situationen an. Ganz egal, um welchen Fachbereich der Psychologie es sich handelt: Es geht immer darum, was einen Menschen ausmacht, was ihn im jeweiligen Zusammenhang motiviert oder aufhält. Als Psychologe entwickelst du daher stetig Strategien, um menschliches Erleben und Verhalten dauerhaft positiv zu beeinflussen.

Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, da sich ihre Erkenntnisse aus belegbaren Daten herleiten lassen. Kontrollierte Beobachtungen, Experimente, Testverfahren und Befragungen sind für Psychologen übliche Arbeitsmethoden, um verschiedene Verhaltensmuster zu erkennen. Dabei betrachtest du den Menschen in allen seinen Beziehungen zur Außenwelt. Die Psychologie steht in Verknüpfung zur Medizin, den Naturwissenschaften, (insbesondere der Biologie), der Sozialpsychologie und -Pädagogik. Da es viele unterschiedliche Teilbereiche gibt, auf die du dich während deines Studiums spezialisieren kannst, gestaltet sich das Aufgabenfeld eines Psychologen sehr abwechslungsreich.

Die Berufsbezeichnung als Psychologe war lange Zeit umstritten. Wer darf sich Psychologe nennen? So wurde festgelegt: Die Bezeichnung darf nur von Personen geführt werden, die ein abgeschlossenes, mindestens vierjähriges Studium der Psychologie als Hauptfach mit mindestens 240 Punkten nach dem European Credit Transfer System (Credit Points) in Psychologie nachweisen können. Um einen einheitlich hohen Standard für die Ausbildung neuer Psychologen zu erzielen, wurde zusätzlich das Europäische Zertifikat in Psychologie (EuroPsy) ins Leben gerufen.

Aufgaben als Psychologe

Die Aufgaben eines Psychologen sind breit gefächert. Du wirst immer dann gebraucht, wenn ein Mensch eine persönliche Lebenssituation oder Krise nicht alleine meistern kann. Dabei handelt es sich um ganz unterschiedliche Krankheitsbilder: Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, Burnout oder individuelle Lebenskrisen. Du hilfst deinen Patienten vor allem in Gesprächstherapien bei der Bewältigung ihrer Probleme und entwickelst mit ihnen Strategien, ihre Ängste zu überwinden. Je nachdem wie schwerwiegend die Probleme sind, überweist du Patienten an Psychotherapeuten oder Psychiater. Auch eine Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten ist für studierte Psychologen möglich.

  • Therapieangebote: In regelmäßigen Abständen, oft (mehrmals) wöchentlich, Gespräche mit Patienten führen (Gesprächs- und Verhaltenstherapie)
    • Erstgespräch: Patient berichtet über aktuelle Situation, seine Probleme und Ängste; Psychologe hört zu; stellt bei Bedarf Fragen, um die Situation und Problematik einzuordnen
    • Fahrplan für weiteres Vorgehen erarbeiten: Aufgaben für den Patienten, um mit Situation umzugehen (Nachbereitung nach jeder einzelnen Sitzung)
    • Patient berichtet über Ereignisse zwischen zwei Sitzungen: Was hat ihn getriggert? Wie konnte er mit auftretenden Problemen/Ängsten umgehen?
  • Prognosen, Gutachten und Zeugnisse erstellen
  • Psychologische Diagnostik hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Persönlichkeitsmerkmalen, Verhaltensveränderungen und -störungen, psychischen Veränderungen und Leidenszuständen erarbeiten
  • Behandlung zur Prävention oder Rehabilitation von Patienten
  • Beratung von Einzelpersonen oder Gruppen
  • Beratung von juristischen Personen
  • Beratung von Unternehmen: Marktforschung, Marketing, Analyse von Kauf- und Konsumverhalten (Wirtschaftspsychologie)
  • Durchführung von Teambildungsmaßnahmen, Strategien zur Mitarbeitermotivation, Beratung- und Gesprächsangebote, Unterstützung bei der Kandidatenauswahl/Bewerberauswahl etc. (Arbeit- und Organisation)

In der Forschung:

  • Durchführung empirischer Forschung
    • Empirische Experimente, Beobachtungen oder Umfragen durchführen
    • Erkennen spezifischer/typischer Verhaltensmuster
    • Erklärungsversuche menschlichen Verhaltens entwickeln
    • Psychologische Theorien entwickeln: Warum verhalten sich Menschen auf diese Weise?

Beachte: Medikamente verordnen darf ein ausgebildeter Psychologe nicht. Dafür ist eine mindestens 5-jährige Weiterbildung zum Psychiater bzw. ein Medizinstudium notwendig. Schwer psychisch Erkrankte begeben sich daher meist direkt in Behandlung bei einem Psychotherapeuten oder Psychiater. Psychologen selbst stehen für Beratungsgespräche, Gesprächs- und Verhaltenstherapie sowie die Erklärung von Verhaltensmustern, Gefühlen und Emotionen zur Verfügung.

Studienmöglichkeiten als Psychologe

Es gibt verschiedene Berufsfelder bzw. Spezialisierungsmöglichkeiten für Psychologen. Der Weg in diesen Beruf führt über ein Studium der Psychologie. Die Schwerpunkte im Studium können folgende sein: klinische Psychologie, pädagogische Psychologie, Arbeits-, Betriebs-, oder Organisationspsychologie. Der Bachelor dauert in der Regel 3 bis 4 Jahre, wer einen anschließenden Master ablegt braucht dafür in Regelstudienzeit 2 Jahre.

Lange war es nur an Universitäten möglich, ein Studium der Psychologie zu beginnen. Zunächst hat man dieses mit Diplomabschluss beendet. Mit der Bologna-Reform wurde dieses System durch den Bachelor und Master ersetzt. Mittlerweile besteht auch die Möglichkeit, das Fach Psychologie über ein Fernstudium zu belegen oder ein Duales Psychologie Studium zu beginnen. Zugangsvoraussetzungen sind in der Regel die Allgemeine Hochschulreife (Vollabitur). Mittlerweile ist es jedoch auch möglich, ohne Abitur zu studieren. Dafür ist alternativ eine abgeschlossene Berufsausbildung im Gesundheitswesen bzw. medizinischen Bereich samt mehrjähriger Berufserfahrung notwendig (z. B. als Heilpraktiker für Psychotherapie). Über die jeweiligen notwendigen Zulassungsvoraussetzungen informieren die einzelnen Hochschulen.

Diese Studienmöglichkeiten im Fach Psychologie gibt es:

  • Psychologie
  • Wirtschaftspsychologie
  • Medienpsychologie
  • Gesundheitspsychologie
  • Klinische Psychologie/Psychotherapie

Alternative Studienmöglichkeiten

Auch das Studium eines ähnlichen Studiengangs, in dem sich ebenfalls mit dem Verhalten von Menschen beschäftigt wird, ist denkbar. Denn das Fach Psychologie unterliegt seit Jahren einem hohen Numerus Clausus (guter Notendurschnitt notwendig). Eventuell ist es im Anschluss und mit weiterer Berufserfahrung möglich, den Quereinstieg in die Psychologie zu schaffen (Einstieg in das Psychologie Studium).

Verwandte soziale und gesellschaftswissenschaftliche Studiengänge:

Grundlagenfächer und Anwendungsbereiche in der Psychologie

Die Möglichkeiten für eine persönliche Spezialisierung im Bereich der Psychologie ist groß – denn es gibt viele Bereiche, in denen menschliches Denken, Handeln und fühlen untersucht werden kann. Die Grundlagenfächer der Psychologie (die während des Bachelors gelehrt werden) sind:

  • Allgemeine Psychologie (Wahrnehmen, Denken, Emotion, Gedächtnis, Lernen, Sprache und Motivation)
  • Persönlichkeits- und Differenzielle Psychologie
  • Sozialpsychologie
  • Psychologische Diagnostik
  • Entwicklungspsychologie aller Lebensabschnitte bis ins hohe Alter
  • Biologische Psychologie
  • Methoden der Psychologie

Aus diesen Bereichen ergeben sich die spezifischen Anwendungsfächer der Psychologie, in denen die theoretischen Erkenntnisse aus den Grundlagenfächern praktische Anwendung finden. Spätestens im Master, aber meist bereits im Bachelor, findet in einem dieser Bereiche eine Spezialisierung statt. Aus diesen leiten sich auch die drei großen Berufsfelder von Psychologen ab:

  • Klinische Psychologie und Psychotherapie (z. B. bei Berufswunsch als psychologischer Psychotherapeut, als Angestellter in psychotherapeutischer Praxis)
  • Wirtschaftspsychologie (z. B. zur Beratung von Wirtschaftsunternehmen, Analyse von Kaufverhalten etc.)
  • Pädagogische Psychologie (z. B. innerhalb von Sozialeinrichtungen, psychologischen Beratungsstellen, Schulen oder als Coach)
  • Bereich Arbeit & Organisation (verschiedene große Unternehmen mit Bedarf nach regelmäßiger Mitarbeitermotivation, Teambildungsmaßnahmen (z. B. Teamevents, Teamtage etc.), Beratungs- und Gesprächsangeboten bzgl. persönlicher Ziele im Job, Unterstützung bei der Kandidatenauswahl für einen Job)

Aber auch in folgenden Bereichen arbeiten Psychologen:

  • Rechtspsychologie
  • Gesundheitspsychologie
  • Verkehrspsychologie
  • Schulpsychologie
  • Notfallpsychologie
  • Umweltpsychologie
  • Politische Psychologie
  • Sportpsychologie
  • Gemeindepsychologie

Branchen und Zusatzqualifizierungen

Psychologen arbeiten in vielerlei Branchen, da sie diverse Spezialisierungsmöglichkeiten haben. Die häufigsten Tätigkeitsfelder, in denen Psychologen tätig werden sind:

  • Bildungs- und Sozialeinrichtungen
  • Wissenschaft und Forschung
  • Gesundheitswesen (z. B. als Gesundheitspsychologe)
  • Unternehmens- und Personalberatungen
  • Gerichts- bzw. Strafvollzug
  • Wirtschaftspsychologie: z. B. für Wirtschaftsunternehmen

Dort wirst du eingesetzt, um Menschen bei Problemen und Angstzuständen beratend zur Seite zu stehen. In der Forschung untersuchst du menschliches Verhalten mit wissenschaftlichen Methoden, z. B. durch empirische Beobachtungen, Experimente oder statistische Analysen, um Verhaltensmuster zu erkennen, zu interpretieren und versuchen zu erklären bzw. psychologische Theorien daraus zu entwickeln. In der Wirtschaftspsychologie kommt die Analyse von Kauf- und Konsumverhalten von Menschen, Marktforschung und Marketing hinzu.

Es gibt die Möglichkeit, sich als (Psychologischer) Psychotherapeut, Kinder- und Jugendpsychotherapeut oder Heilpraktiker für Psychotherapie zu qualifizieren. Diese Weiterbildungen dauern zwischen 3 und 5 Jahren. Ärztlicher Psychotherapeut kannst du dich nur mit Medizinstudium nennen (siehe nachfolgend den Unterschied Psychologe vs. Psychiater).

Psychologe vs. Psychiater

Psychiater und Psychologen haben unterschiedliche Aufgaben, auch wenn diese in der Praxis oft nahezu gleichgesetzt werden. Beide Berufe dürfen mit einer entsprechenden Qualifikation als Psychotherapeut arbeiten – der akademische Werdegang ist jedoch unterschiedlich.

Psychiater haben kein Psychologie-, sondern ein Medizinstudium absolviert. Während der Ausbildung beschäftigen sie sich mit der Funktionsweise und den Erkrankungen des menschlichen Körpers und lernen, diese u. a. korrekt mit Medikamenten zu behandeln. Nach dem Medizinstudium absolvierst du eine mehrjährige Facharztausbildung in der Psychiatrie und Psychotherapie. Nach bestandener Prüfung kannst du dich als Psychiater bezeichnen und dementsprechend als ärztlicher Psychotherapeut arbeiten. Durch die ärztliche Ausbildung darf man auch Medikamente wie Antidepressiva verschreiben, Patienten auch körperlich untersuchen und bei Notwendigkeit oder auf Wunsch in eine Klinik einweisen.

Ein wenig anders sieht das bei Psychologen aus. Diese beschäftigen sich mit dem Verhalten, den Gedanken und Gefühlen eines Menschen in verschiedenen Situationen. Dieses versuchen sie zu erfassen, zu beschreiben, zu analysieren, zu erklären, darüber vorherzusagen und bei Bedarf (Depressionen, Ängsten etc.) positiv zu ändern. Psychologen arbeiten z. B. in sozialen Einrichtungen, als Berater, in Personalabteilungen, Schulen, als Coaches oder in der Forschung. Um als psychologischer Psychotherapeuten (Berufsbezeichnung “Psychiater” nur mit Medizinstudium möglich) tätig werden zu dürfen, müssen Psychologen bisher nach ihrem Studium eine psychotherapeutische Prüfung und anschließend eine mehrjährige Therapeutenausbildung absolvieren. Erst im Anschluss darf man sich psychologischer Psychotherapeut nennen, Psychotherapien durchführen und sich mit einer eigenen Praxis selbstständig machen, denn die Berufsbezeichnung ist in Deutschland rechtlich geschützt.

Seit Herbst 2019 gibt es ein neues Psychotherapeuten-Gesetz: Man muss sich beim Berufswunsch als Psychotherapeut schon während des Psychologe Studiums auf die Fachrichtung Psychotherapie festlegen und entsprechende vertiefende Fächer belegen. Nach dem Studium kannst du dann die psychotherapeutische Prüfung ablegen, um eine Berufserlaubnis als Psychotherapeut zu erhalten. Anders als Ärztliche Psychotherapeuten beziehungsweise Psychiater (mit Medizinstudium) darfst du jedoch keine Medikamente verschreiben. Du arbeitest mit therapeutischen Gesprächen und kognitiven Methoden zur Beratung.

Karriere als Psychologe

Die Karrieremöglichkeiten als Psychologe sind in den vielfältigen Fachbereichen groß. In der freien Wirtschaft kannst du dich bei verschiedenen Arbeitgebern von einem Teammitglied, zur Teamleitung bis hin zu einem Vorstandsmitglied hocharbeiten. Es sind dafür individuelle Weiterbildungen und Schulungen möglich, um sich z. B. zum Psychotherapeuten in einem bestimmten Fachbereich (z. B. Kinder- und Jugendpsychotherapie, Geriatrie etc.) ausbilden zu lassen. Dann steht auch einer eigenen Praxis nichts mehr im Weg.

Aber nicht nur im “klassischen” Bereich der psychologischen Diagnostik, sondern auch in Marketingabteilungen und dem Personalwesen von Unternehmen haben ausgebildete Psychologen gute Aufstiegschancen, z. B. Wirtschaftspsychologen. Durch das gute Gespür für Menschen im Allgemeinen werden Psychologen häufig mit der Auswahl der richtigen Mitarbeiter für einen Job beauftragt oder betreiben Markt- und Meinungsforschung. Ebenso suchen psychiatrische Kliniken regelmäßig nach qualifiziertem Personal und auch nach spezifischen und selteneren Spezialisierungen, wie zum Beispiel Schulpsychologen. Auch in der Forschung kann man über eine Promotion zum Doktor mit möglicher anschließender Habilitation als Professor Karriere machen – und z. B. in die Lehre an der Universität einsteigen.

Wenn du trotz der vielen Möglichkeiten, die ein Psychologie Studium bietet, einen weiteren Karriereschritt wagen möchtest, kannst du dich durch eine drei- bis fünfjährige Ausbildung zum Psychotherapeut weiterbilden lassen. Dann darfst du die diagnostizierten Erkrankungen in Zusammenarbeit mit Ärzten bzw. Psychiatern auch weiterführend behandeln. Du solltest wissen: Der Ausbildungsweg für Psychologische Psychotherapeuten hat sich im Herbst 2019 geändert – du musst dich bereits während des Studiums dafür entschieden.

Gehalt als Psychologe

Die Gehaltsspanne als Psychologe ist je nach Fachrichtung, Berufserfahrung und möglichen Zusatzqualifikationen breit gefächert. Im öffentlichen Dienst oder der Verwaltung, im klinischen Bereich oder der Wirtschaft werden sehr unterschiedliche Gehälter gezahlt – je nach Firma und Tätigkeitsbereich. Gehaltsspannen zwischen 2.500 Euro bis hin zu 7.000 Euro brutto sind nicht ungewöhnlich. In der Regel steigt mit wachsender Berufserfahrung auch das Gehalt.

Im öffentlichen Dienst wirst du nach dem TVöD bezahlt, der sich in verschiedene Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen staffelt. Der Tarif unterscheidet zum Beispiel beim Bachelor- und Masterabschluss sowie der Berufserfahrung, die du bereits mitbringst. Mit steigender Erfahrung steigt auch das Entgelt. Bist du als Psychologe in der freien Wirtschaft tätig, gelten andere Faktoren, die du zum Beispiel bei Gehaltsverhandlungen selber ein Stück weit beeinflussen kannst (vor allem durch sicheres Auftreten). Selbstständige weitergebildete Psychotherapeuten können ein im oberen Bereich angesiedeltes Gehalt erwarten, da sie die Leistungen (z. B Beratungsgespräche) eigenständig abrechnen. Auslandssemester während eines Psychologie Studiums können sich bei Gehaltsverhandlungen erwiesenermaßen ebenfalls positiv auswirken.

Persönliche Voraussetzungen für Psychologen

Psychologen sollten für einige Voraussetzungen erfüllen, um ihren Job erfolgreich absolvieren zu können. Dazu zählt neben emotionaler Stabilität vor allem Einfühlungsvermögen, um die verschiedenen Anliegen von ihren Patienten zu verstehen und entsprechend beratend zu können. Wer Probleme anderer Personen zu stark an sich heranlässt, für den ist ein Job als beratender Psychologe z. B. im Gesundheitswesen, sozialen Einrichtungen oder im klinischen Bereich nicht das richtige. Psychologen in der Wirtschaft oder im Personalwesen hingegen sollten geschulte analytische und führende Fähigkeiten haben, um z. B. geeignete Bewerber für ein Unternehmen und eine bestimmte Jobposition (zusammen mit Recruitern) zu finden, das Einkaufsverhalten von bestimmten Personen zu analysieren und zu bewerten oder ein Team zu managen (von Teambildungsmaßnahmen, über das Krisenmanagement bis hin zu Mitarbeitermotivierung).

Was macht man als Psychologe?

Die Aufgaben als Psychologe sind vielfältig und unterscheiden sich je nach Fachbereich. Allgemein ist man in diesem Beruf dafür zuständig, das Handeln, Verhalten und Fühlen von Menschen zu verstehen und zu beurteilen bzw. positiv zu beeinflussen. Das ist auf unterschiedliche Weise möglich: Als Psychologe im Bereich der Sozialpädagogik oder klinischen Psychologie kann man Gesprächstherapien mit Menschen in persönlichen Krisen führen, aber auch die fachlich geeigneten Bewerber für eine bestimmte berufliche Position im Personalwesen auswählen. In der Wirtschaftspsychologie beschäftigt man sich vorrangig mit dem Konsumverhalten der Menschen, z. B. wann sie ein Produkt kaufen, wie häufig etc.

Was muss man als Psychologe können?

Die wohl wichtigste Voraussetzung für den Beruf als Psychologe ist Einfühlungsvermögen und Empathie. Man sollte Menschen in verschiedenen Lebenslagen verstehen, zuhören und beratend zur Seite stehen. Dafür ist mindestens ein Bachelorabschluss im Studiengang Psychologie (oder vergleichbar) notwendig, gerne gesehen wird von vielen Arbeitgebern ein Masterabschluss. Zusammen mit deinen Patienten entwickelst du Strategien für eine positive Veränderung der eigenen Lebenssituation. Wer weiterführende Aufgaben übernehmen möchte, sollte eine drei bis fünfjährige Weiterbildung zum Psychotherapeuten abschließen. Dann kann man sich z. B. mit einer eigenen Praxis selbstständig machen und Patienten mit speziellen Psychotherapien in Zusammenarbeit mit Psychiatern beraten.