Umschulung zum Lokführer

Mit einer Umschulung zum Lokführer kann man sich neue berufliche Perspektiven auf dem heutigen Arbeitsmarkt eröffnen. Der Berufszweig unterteilt sich in zwei wichtigen Fachrichtungen: dem Lokführer für Personenverkehr oder dem Lokführer im Güterverkehr.

Erfahre in diesem Ratgeber mehr über die Umschulung zum Lokführer. Außerdem informieren wir dich über Kosten, Dauer und Förderungsmöglichkeiten bei der Umschulung zum Lokführer. In unserer Jobsuche findest du aktuelle Stellenangebote für Lokführer.



Beruf wechseln: Mit einer Umschulung zum Lokführer

Lokführer werden. Einfach eine Umschulung bei der Deutschen Bahn oder einem anderen Anbietern absolvieren.
Der Beruf des Lokführers ist krisensicher und wird zudem gut bezahlt.

Mit einer Umschulung zum Lokführer schafft man sich eine zukunftssichere berufliche Perspektive. Lokführer werden im Güterverkehr und in der Personenbeförderung eingesetzt. Das Aufgabenspektrum ist umfangreich, sodass man wenig Langeweile und Eintönigkeit erfährt. Wer aus einem anderen Berufszweig kommt, für den ist die Umschulung zum Lokführer genau die richtige Alternative.

Gut zu wissen: Lokführer ist eine veraltete Berufsbezeichnung für die Beförderung von Zügen mit Lokomotiven. Heutzutage werden die Waggons über Triebwagen gezogen, wodurch sich die Berufsbezeichnung vom „Lokführer“ zum “Triebfahrzeugführer” geändert hat.

Es ist bekannt, dass ein hoher Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Bereich Güterverkehr und in der Personenbeförderung besteht. Das liegt auch daran, dass nur wenige junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung zum Lokführer entscheiden. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Quereinsteiger von Bahnbetrieben eingeladen werden, sich für einen Job als Lokführer später in ihrem Berufsleben zu entscheiden.

Die Arbeitsagentur bietet Bewerben viele Informationen zur Umschulung und dem späteren Berufsbild an. Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur finden Quereinsteiger die passenden Stellenangebote für Lokführer finden.

Voraussetzungen

Die Zulassungsvoraussetzungen für eine Umschulung zum Lokführer können je nach Ausbildungsbetrieb unterschiedlich gestaltet sein. Gewünscht werden häufig mindestens ein Hauptschulabschluss sowie gute Mathematikkenntnisse. Manchmal gilt als Voraussetzung auch ein Mindestalter von 20 Jahren.

Zudem wird von vielen Betrieben vorgeschrieben, dass bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung vorhanden sein sollte. Lokführer mit einer abgeschlossenen Ausbildung aus dem EU-Ausland können diesen nicht in Deutschland anerkennen lassen, haben aber die Möglichkeit eine verkürzte Umschulung zu absolvieren.

Wer?Berufschancen
ohne Ausbildung
und ohne Berufserfahrung
– Ausbildung zum Lokführer
– Umschulung zum Lokführer
mit Berufserfahrung als Zugbegleiter/Berufskraftfahrer– keine Externenprüfung möglich
– Ausbildung zum Lokführer
– Umschulung zum Lokführer
abgeschlossene Ausbildung zum Berufskraftfahrer– verkürzte Umschulung innerhalb der Berufe
abgeschlossene Ausbildung zum Lokführer (außerhalb der EU)– Anerkennung nicht möglich.
– Verkürzte Umschulung möglich.

Ohne Ausbildung auf Jobsuche? Hier findest du die besten Stellenangebote für Bewerber ohne Ausbildung.

Ablauf & Dauer

Die Umschulung zum Lokführer ist als duale Ausbildung aufgebaut. Du suchst dir für die Umschulung einen Ausbildungsbetrieb, wo du praktische Erfahrungen sammeln wirst. Die theoretischen Grundlagen wirst du in speziellen Kursen vermittelt bekommen.

Ein großer Vorteil bei der Umschulung zum Lokführer bei der Deutschen Bahn: Bei DB wird die Umschulung vergütet. Quereinsteiger bekommen in der Regel ein festes Gehalt nach Tarifvertrag ausgezahlt. Das liegt zwar wenige Stufen unter dem Einstiegsgehalt, das Lokführer nach der erfolgreichen Umschulung erhalten, ist jedoch häufig deutlich höher als die Ausbildungsvergütung, die bei anderen Umschulungen gezahlt werden.

Die Umschulung zum Lokführer dauert zwischen 9 und 18 Monate in Vollzeit. Eine Umschulung in Teilzeit ist in diesem Falle nicht möglich. Bei der Dauer der Umschulung kann es zu individuellen Unterschieden kommen.

Oft beginnen Umschüler in den ersten Monaten mit der Theorie und erlernen an einem virtuellen Fahrtrainer die Grundlagen. Später erfolgen mehrere Arbeitsschichten, begleitetes Fahren, bevor der Umschüler dann den ersten Zug eigenverantwortlich fährt.

Ablauf einer Umschulung zum Lokführer

  1. Überblick über mögliche Berufe verschaffen

    Welcher Beruf passt zu dir? Was würde dir Spaß machen und wo kannst du deine Fähigkeiten optimal nutzen? Wenn du dich das fragst, dann solltest du den Eignungstest Check-U von der Arbeitsagentur nutzen. Mithilfe von diesem Tool zur Berufswahl findest du schnell heraus, welche Stärken und Schwächen du hast und in welchem Beruf du diese am besten einsetzen kannst.

  2. Bei der Arbeitsagentur informieren

    Du hast dich für den Beruf des Lokführers entschieden? Gehe zum Arbeitsamt und informiere dich dort über die Umschulung zum Lokführer. Dein Sachbearbeiter kann dir Ausbildungsbetriebe vorschlagen, die eine Umschulung zum Lokführer ermöglichen.

  3. Wege zum Berufswechsel prüfen

    Damit du Lokführer werden kannst, ist immer eine Umschulung oder Ausbildung erforderlich. Die Ausbildung und Umschulung erfolgen immer im dualen System (Theorie und Praxis).

  4. Dauer und Art der Umschulung klären

    Eine Umschulung zum Lokführer ist ähnlich der Ausbildung in einem dualen System aufgebaut. Die Umschulung ist jedoch häufig deutlich kürzer. Während die Ausbildung bis zu 3 Jahre in Anspruch nimmt, ist es als Umschüler bereits nach 9 bis 18 Monaten möglich eigenverantwortlich einen Zug zu fahren.

  5. Vergütung und finanzielle Fördermöglichkeiten prüfen

    Bei einer dualen Umschulung zum Lokführer bekommst du durch den Ausbildungsbetrieb eine attraktive Vergütung, das häufig nur wenige Tarifstufen unter dem Einstiegsgehalt für Lokführer sich befindet.
    Bist du arbeitslos gemeldet und erhältst Arbeitslosengeld, dann ist es auch möglich, dass das Arbeitslosengeld weiter gezahlt wird und die Umschulung mithilfe eines Bildungsgutscheins finanziert wird.

  6. Stellenangebote durchsuchen

    Auf der Jobbörse von der Arbeitsagentur und in zahlreichen anderen Stellenmärkten werden Jobs für Quereinsteiger veröffentlicht. Darunter auch viele Stellenangebote für angehende Lokführer, die sich für eine Umschulung interessieren. Nutze einfach den Suchbegriff “Lokführer Quereinsteiger” in der Jobsuche.

  7. Ausbildungsvertrag unterschreiben

    Der betriebliche Teil deiner Umschulung zum Lokführer wird in einem Ausbildungsbetrieb absolviert. Oft werden die theoretischen Grundlagen durch den Ausbildungsbetrieb selber vermittelt.

Kosten

Die Umschulung zum Lokführer kann in einem Ausbildungsbetrieb oder als Lehrgang absolviert werden. Wird die Umschulung in einem Ausbildungsbetrieb (wie z. B. der Deutschen Bahn) durchgeführt, dann ist die Umschulung kostenlos und du erhältst zudem eine attraktive Vergütung.

Entscheidest du dich für einen externen Lehrgang, dann fallen Gebühren für den Lehrgang und Übungsstunden an. Diese werden in der Regel durch die Arbeitsagentur übernommen, sodass auch die Teilnahme an einem externen Lehrgang (ohne Ausbildungsbetrieb) kostenfrei ist.

Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur

Nach §§ 81, 82 SGB III können Umschulungen zum Lokführer durch die Agentur für Arbeit unterstützt werden. Mit einem Bildungsgutschein werden die Lehrgangskosten und praktischen Übungsstunden von der Arbeitsagentur übernommen. Während einer von der Arbeitsagentur geförderten Umschulung zum Lokführer wird das Arbeitslosengeld in der Regel weiter gezahlt.

Mögliche Berufe nach der Umschulung

Der Beruf des Lokführers ist enorm umfangreich und bringt viele Aufgabengebiete mit sich. Als Lokführer kannst du im Personen- oder Güterverkehr eine Arbeit finden. Bedenke bitte immer, dass ein Lokführer im Schichtdienst tätig ist und auch an Sonn- und Feiertagen arbeitet. Einen Job finden kannst du nach der Umschulung zum Lokführer in diesen Bereichen:

  • Eisenbahnunternehmen
  • Verkehrsgesellschaften
  • Logistikunternehmen
  • Industrie- und Hafenunternehmen als Lokführer für Werksbahnen

Viele Ausbildungsbetriebe garantieren nach der Umschulung eine Sofortanstellung. Die Durchfallquoten während der Umschulung sind eher gering. Gute Aussichten als für Quereinsteiger nach einem gut bezahlten und sicheren Job.

Wo kann man sich zum Lokführer umschulen lassen?

Für eine Umschulung zum Lokführer musst du dir einen Ausbildungsbetrieb oder Lehranstalt suchen. Dort erlernst du die theoretischen Grundlagen und erhältst praktische Erfahrungen im Simulator und später im begleiteten Fahren im Führerstand.

Wie anerkannt ist die Umschulung zum Lokführer?

Lokführer werden in vielen Bereichen gesucht und gelten als systemrelevant. Sowohl der Güter- als auch der Personenverkehr sind in den vergangenen Jahren stark ausgebaut worden. Deswegen ist die Umschulung zum Lokführer mit großen Chancen verbunden. Zukunftssichere Anstellungen kann man in diesem Bereich mit Sicherheit finden. Im Vergleich zu anderen Berufen für Quereinsteiger, verdienen Lokführer bzw. Triebfahrzeugführer vergleichsweise gut.

Lokführer ohne Ausbildung

Für den Beruf des Lokführers ist es zwingend erforderlich, eine Ausbildung oder eine Umschulung zu machen. Es gibt die Möglichkeit, durch eine vorherige Ausbildung im Personen- oder Güterverkehr die Umschulung zu verkürzen.

Quereinstieg als Lokführer

Quereinsteiger ohne Ausbildung, die sich für den Beruf des Lokführers bzw. Triebwagenführers interessieren, müssen zwingend eine Ausbildung oder Umschulung absolvieren. Das heißt, ohne eine Umschulung zum Lokführer wird keine Anstellung möglich sein. Viele Unternehmen bieten ihren Bewerbern den Quereinstieg zum Lokführer mit einer bezahlten Umschulung an. Unser Tipp: Nutze die Jobsuche und suche konkret nach “Lokführer Quereinsteiger” in der Suchbox.



Du möchtest mehr über deine Möglichkeiten ohne Ausbildung erfahren? Dann findest du hier alles, was du über Berufe ohne Ausbildung wissen musst.

Job als Lokführer

Der Beruf des Lokführers ist enorm breit gefächert. Du hast die Möglichkeit, im Personen- oder Güterverkehr tätig zu werden. Bist du technisch interessiert und hast Spaß daran, auf den Schienen dieser Welt unterwegs zu sein, dann ist der Beruf des Lokführers für dich ideal.

Aufgaben eines Lokführers

  • Transport
    • Zug- und Rangierfahrten
    • Beförderung von Gütern nach vorgegebenen Routen
    • Beförderung von Personen nach einem vorgegebenen Fahrplan
  • Kontrollaufgaben
    • Prüfung der Wagen und Züge
    • Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit
    • Prüfung der Betriebsfunktionen
    • Beachtung des Schienenfahrplans
    • Einhaltung der Fahrpläne und der Verkehrszeichen
    • Vorbereitung des Abschlussdienstes
  • Informationsweitergabe
    • Erledigung von Durchsagen+
    • Funkinformationen an die Leitstelle
Wie lange dauert eine Umschulung zum Lokführer?

Das kommt auf den Ausbildungsbetrieb an. In der Regel kann die Umschulung zum Lokführer bis zu 18 Monate dauern.
Umschulung zum Lokführer: Dauer, Kosten & Jobs.

Was verdient man bei einer Umschulung zum Lokführer?

Während einer Umschulung erhalten angehende Lokführer eine Ausbildungsvergütung von dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Das Gehalt während der Ausbildung ist im Vergleich zu anderen Umschulung hoch. Das Einkommen kann unter Umständen an das Arbeitslosengeld angerechnet werden, wobei in der Regel das Gehalt deutlich höher als das Arbeitslosengeld ausfällt.
Bei einer schulischen Umschulung zum Lokführer an einer Akademie wird in der Regel das Arbeitslosengeld weiter gezahlt. 
Dauer & Gehalt: Umschulung zum Lokführer.