Umschulung zum Rettungsassistenten (Notfallsanitäter)

Eine Umschulung zum Rettungsassistenten ist für Menschen geeignet, die auch in kritischen Situation einen kühlen Kopf bewahren können und ein grundlegendes Interesse an medizinischen Themen haben. Der Job als Rettungsassistent gilt als krisensicher und hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert.

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Beruf wechseln: Mit einer Umschulung zum Rettungsassistenten

Seit 2014 gibt es zudem die Berufsbezeichnung Rettungssanitäter nicht mehr und wurde durch den Beruf des Notfallsanitäters ersetzt. Somit machst du also keine Umschulung zum Rettungsassistenten, sondern zum Notfallsanitäter.

Entscheidest du dich für die Umschulung zum Rettungsassistenten bzw. Notfallsanitäter, kannst du dich auf einen anspruchsvollen Job in der medizinischen Erstversorgung freuen. Deine Aufgabe wird es später sein, während eines medizinischen Notfalls oder Krankentransport die Erstversorgung des Patienten sicherzustellen. Außerdem bist du befugt, lebensrettende Maßnahmen durchzuführen, zu der auch im Notfall eine Medikamentenvergabe gehört.

Unterschied: Rettungsassistent (Notfallsanitäter) und Rettungssanitäter

Es besteht immer wieder eine Verwechslungsgefahr zwischen den Berufen. Bis 2014 gab es einen staatlich anerkannten Beruf im Rettungsdienst unter der Berufsbezeichnung “Rettungsassistent/in (RettAss oder RA)”. Dieser staatlich anerkannte Beruf wurde durch den Notfallsanitäter abgelöst.

Der Rettungssanitäter ist im Gegensatz zum Notfallsanitäter (früher: Rettungsassistent/in) kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, sondern der Abschluss eines mehrwöchigen Lehrgangs. Nach dem Abschluss arbeitest du als Rettungssanitäter überwiegend in der Krankenbeförderung und werden dort unter anderem als Fahrer eingesetzt. Es kann vorkommen, dass man als Rettungssanitäter gemeinsam mit einem Notarzt oder Notfallsanitäter bei medizinischen Notfällen tätig werden muss.

Voraussetzungen

Damit du eine Umschulung zum Rettungssanitäter absolvieren kannst, musst du einige Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Dazu gehört der Nachweis eines Schulabschlusses. Idealerweise besitzt du einen Realschulabschluss oder hast das Abitur. Hast du einen Hauptschulabschluss, musst du zusätzlich zwei eine Berufsausbildung von mindestens 2 Jahren vorweisen. Es ist zwar keine Pflicht, jedoch wäre eine Ausbildung im Pflege- oder im Gesundheitsbereich ideal.

Zusätzlich wird von dir ein ärztliches Attest verlangt, welches deine gesundheitliche Eignung bestätigt. Was viele angehende Notfallsanitäter nicht wissen ist, dass eine Fahrerlaubnis vorhanden sein muss. Solltest du aktuell keinen Führerschein besitzen, kannst du dich bei der Agentur für Arbeit informieren, ob diese eine Finanzierungsmöglichkeit anbieten.

Schlussendlich darfst du dich vor dem Beginn der Umschulung um ein polizeiliches Führungszeugnis bemühen. Dieses muss natürlich ohne gravierende Eintragungen sein, wenn du diesen verantwortungsvollen Beruf arbeiten möchtest.

Ablauf & Dauer

Bei der Umschulung zum Rettungsassistenten handelt es sich eigentlich um eine Ausbildung zum Notfallsanitäter. Die Umschulung bzw. Umschulung ist dual aufgebaut und kann bis zu 3 Jahre dauern. Dual bedeutet, dass du wechselnd auf der Rettungswache (oder im Krankenhaus) arbeitest und auf einer Berufsschule deine theoretischen Kenntnisse vertiefst.

Während der Umschulung zum Notfallsanitäter wirst du für den Einsatz in der Erstversorgung fit gemacht. Du lernst, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und wie er funktioniert (Herz-Kreislauf-System, Verdauungsorgane, Skelett, Nervensystem). Du erfährst alle, wie man Verletzungen und Erkrankungen schnell erkennt und welche Maßnahmen in der Erstversorgung zu ergreifen sind oder Medikamente helfen.

Du wirst zudem lernen, was bei medizinischen Notfällen unternommen werden muss, z. B. wie man Atemwege freimacht, eine künstliche Beatmung durchführt oder wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung funktioniert. Auch Vergiftungen, Schwangerschaften (Geburten) oder Sterbehilfe gehört zu den Lerninhalten. Du siehst – als Notfallsanitäter (Rettungsassistent) trägst du jede Menge Verantwortung.

Kosten

Der Besuch einer staatlichen Schule in Verbindung mit einer dualen Umschulung ist kostenfrei. Zudem erhältst du eine Ausbildungsvergütung. Informiere dich bei der Arbeitsagentur, ob eventuell weitere Kosen, wie z. B. Schulmaterialien, Lehrgangsgebühren oder andere Kosten, die im Zusammenhang mit der Umschulung stehen, übernommen werden können.

Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur

Laut dem §§ 81, 82 SGB III kann die Agentur für Arbeit die Kosten einer Umschulung zum Rettungsassistenten übernehmen. Durch Förderungen ist die Arbeitsagentur in der Lage, über die gesamte Ausbildungsdauer die Kosten für Schulgebühren, Lehrgänge, Fahrtkosten oder Schulgebühren zu finanzieren. Auch die Weiterzahlung deines Arbeitslosengeldes ist möglich. Jedoch wird die Ausbildungsvergütung auf das Arbeitslosengeld angerechnet.

Mögliche Berufe nach der Umschulung

Der Rettungsassistent oder Notfallsanitäter gehört mit zum Rettungswagen-Team. Dort übernimmt der Assistent die Aufgaben der Erstversorgung und leitet Notfallmaßnahmen ein, bis der Rettungsarzt vor Ort ist. Der Berufsalltag wird durch die Rettungseinsätze jedoch niemals langweilig.

Wo kann man sich zum Rettungsassistenten umschulen lassen?

Eine Umschulung zum Rettungsassistenten findet dual statt. Das bedeutet, dass du dir einen Ausbildungsbetrieb suchen musst. Eine gute Anlaufstelle für eine Umschulung zum Rettungsassistenten sind verschiedene Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, wie z. B. ASB, Malteser, DRK, Krankenhäuser, Kliniken, Feuerwachen oder ähnliche Einrichtungen mit einer Rettungswache.

Wie anerkannt ist die Umschulung zum Rettungsassistenten

Rettungsassistenten bzw. Notfallsanitäter helfen Menschen in Notsituationen. Nach deiner Umschulung wirst du in einen Job einsteigen können, der sowohl spannend, abwechslungsreich als auch fordernd zugleich ist. Nach deiner Umschulung stehen die Chancen auf einen Arbeitsertrag gut. Eine Unterscheidung zwischen Ausbildung oder Umschulung wird von Arbeitgebern in der Regel nicht gemacht, da die Inhalte von Ausbildung und Umschulung identisch sind.

Rettungsassistent ohne Ausbildung

Ein Direkteinstieg als Rettungsassistent (Notfallsanitäter) ist ohne Ausbildung nicht möglich. Notfallsanitäter durchlaufen eine mehrjährige und staatlich anerkannte Berufsausbildung. Das Tragen der Berufsbezeichnung ist nur mit vorheriger Ausbildung möglich. Falls du nach einem Nebenjob im Rettungsdienst suchst oder als Fahrer im Krankentransport arbeiten möchtest, dann ist der Beruf Rettungssanitäter für dich richtig. Bei der Ausbildung zum Rettungssanitäter handelt es sich um eine stark verkürzte Umschulung (ca. 3 bis 6 Monate), bei der man die grundlegenden Maßnahmen in der Rettungsmedizin erlernt und man mit der Ausrüstung auf dem Krankenwagen vertraut gemacht wird.

Die Ausbildung zum Rettungssanitäter ist mit Kosten verbunden. Die Kosten für die Ausbildung können über einen Bildungsgutschein finanziert werden. Eine Voraussetzung für den Beginn einer Ausbildung zum Rettungssanitäter ist der Nachweis über einen Hauptschulabschluss.

Quereinstieg als Rettungssanitäter

Rettungssanitäter arbeiten als Fahrer im Krankentransport und können in der Notfallrettung tätig werden. Als Rettungssanitäter ist es sowohl möglich einen Nebenjob als auch eine Vollzeitstelle zu finden. Eine Ausbildung ist nicht erforderlich – dafür jedoch eine mehrmonatige Grundqualifizierung.

Job als Rettungsassistent

Welche Aufgaben werden nach deinem Abschluss zum Rettungsassistent (Notfallsanitäter) auf dich zukommen? Grundlegend wird dein Einsatzgebiet auf einer Rettungswache sein. Bei Einsätzen fährst du mit einem Krankenwagen zur Unfallstelle und gewährleistet dort die Erstversorgung von Patienten.

Aufgaben eines Rettungsassistenten

• Notrufzentrale
  • Unterstützung der Einsatzleitung
  • Entgegennahme der Rettungseinsätze
  • Führen des Fahrzeuges
  • Erfragen von Details zum Einsatz in der Leitstelle
  • Telefondienst in der Rettungsstelle / Leitstelle
• Medizinische Erstversorgung
  • Betreuung von Patienten
  • Durchführung von Erste Hilfe Maßnahmen
  • Prüfung des Gesundheitszustandes des Patienten
  • Amnesie des Patienten / sammeln von Informationen
  • Einleiten von weiteren Maßnahmen (Notarzt, Spezialgerät)
  • Durchführung von Notfallmaßnahmen
  • Durchführung von Krankentransporten
  • Weiterbetreuung des Patienten im Krankenwagen / Einsatzwagen
• Wartung von Fahrzeug und Ausrüstung
  • Reinigung des Fahrzeuges
  • Auffüllen von Beständen / Medikamenten
  • Pflege des Fahrzeuges
  • Prüfung der Medikamente auf Haltbarkeit usw.