Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA)

Die Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) kann man seit 2021 erfolgreich abschließen. Mit dieser neuen Maßnahme soll der Fachkräftemangel im Bereich der Zahnmedizin verringert werden. Kannst auch du dir vorstellen, eine Umschulung zur ZFA zu machen? Dann hast du dir einen Beruf gesucht, der zahlreiche Perspektiven mit sich bringt.

In diesem Ratgeber wirst du alles über Dauer, Kosten und Förderungsmöglichkeiten bei der Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten erfahren. In unsere Jobsuche findest du zudem aktuelle Stellenangebote für ZFA und weitere Jobs im Gesundheitswesen.



Beruf wechseln: Mit einer Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten

ZFA werden: Mit einer Umschulung kannst du als Zahnarzthelferin in einer Zahnarztpraxis arbeiten.
ZFA werden: Viele kennen den Beruf der ZFA noch unter der alten Berufsbezeichnung Zahnarzthelferin.

Zahnmedizinische Fachangestellte sind auf dem Arbeitsmarkt enorm gefragt. Viele Arztpraxen vermelden seit Jahren einen Fachkräftemangel, der dazu geführt hat, dass viele freie Stellen langfristig unbesetzt bleiben. Für dich also ideale Voraussetzungen, einen beruflichen Neustart erfolgreich zu gestalten.

Sicher ist: Nach deiner Umschulung zur ZFA hast du gute Chancen auf eine Anstellung in einer Zahnarztpraxis. Damit du deine Umschulung schnell beginnen kannst, möchten wir dir alles über die Voraussetzungen und die Finanzierungsmöglichkeiten mit auf den Weg geben.

Die Arbeitsagentur bietet dir sehr viele Beratungsmöglichkeiten an, um eine Umschulung zu beginnen. Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur können angehende ZFA aktuelle Stellenangebote für Arzthelfer finden.

Voraussetzungen

Zulassungsvoraussetzung für eine Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten sind nicht einheitlich geregelt. Da es verschiedene Bildungsträger in diesem Bereich gibt, können sich die Voraussetzungen unterscheiden. Jedoch wird grundlegend ein Schulabschluss verlangt. Es muss sich hierbei mindestens um einen Hauptschulabschluss handeln. Alternativ muss ein gleichwertiger Bildungsstand nachgewiesen werden. Einige Bildungsträger verlangen zusätzlich eine Erstausbildung, die nicht unbedingt in diesem Fachbereich liegen muss.

Natürlich solltest du auch die persönliche Eignung für diesen Beruf mitbringen. Eine gute körperliche und geistige Gesundheit ist erforderlich. Ebenso solltest du belastbar sein und ein gewisses Talent für Organisation mitbringen. Hast du den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten bereits im EU-Ausland erlernt, dann kannst du dir diesen in Deutschland anerkennen lassen.

Wer?Berufschancen
ohne Ausbildung
und ohne Berufserfahrung
– Direkter Einstieg nicht möglich
– Ausbildung als ZFA
– Umschulung als ZFA
mit Berufserfahrung als MFA (Medizinische Fachangestellte)– keine Externenprüfung möglich
– Ausbildung als ZFA
– Umschulung als ZFA
Weiterbildung: Dentalhygieniker/in
abgeschlossene medizinische Ausbildung– verkürzte Umschulung innerhalb der Berufsgruppe
abgeschlossene Pflegeausbildung (außerhalb der EU)– Anerkennung des Berufsabschlusses

Ohne Abschluss auf Jobsuche? Hier findest du die besten Stellenangebote für Bewerber ohne Ausbildung oder ohne Schulabschluss.

Ablauf & Dauer

Eine Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten kann wie bei einer normalen Ausbildung ganz klassisch im dualen System oder schulisch ablaufen. Was bedeutet das für dich und dein Vorhaben? Bei einer dualen Ausbildung wird ein Teil deiner Umschulung in einem Betrieb stattfinden. Du wirst dir also einen Ausbildungsbetrieb suchen müssen und dich dort bewerben. Die theoretischen Lerninhalte wirst du in einer Berufsschule erlernen. In den meisten Fällen kooperieren die Ausbildungsbetriebe mit einer Berufsschule, sodass du dich lediglich um die Suche nach einem Ausbildungsbetrieb bemühen musst.

Mit deinem Ausbildungsbetrieb schließt du also vor der Umschulung zur Zahnmedizinischen Angestellten einen Ausbildungsvertrag, in dem auch deine Vergütung festgehalten wird. Das Gehalt während der Umschulung orientiert sich an der Ausbildungsvergütung für diesen Beruf und ist oftmals tarifgebunden.

Die duale Umschulung zur ZFA kann bis zu drei Jahre dauern. In dieser Zeit lernst du alles, um den späteren Beruf ausüben zu können. Möchtest du die Umschulung verkürzen, musst du bereits Berufserfahrung in einem ähnlichen Beruf vorweisen können. Besprich dieses Vorhaben am besten mit dem Ausbildungsbetrieb.

Die schulische Umschulung findet an einer Berufsschule oder bei einem anderen Bildungsträger statt und dauert lediglich zwei Jahre. Einen Antrag auf die Umschulungsmaßnahme muss bei der Agentur für Arbeit gestellt und genehmigt werden. Anschließend bewirbst du dich mit einem tabellarischen Lebenslauf sowie vorhandene Zeugnisse über den bisherigen beruflichen Werdegang bei einem Bildungsträger.

Ablauf einer Umschulung zur/m Zahnmedizinischen Fachangestellten

  1. Überblick über mögliche Berufe verschaffen

    Möchtest du eine Umschulung machen und einen neuen Berufsweg einschlagen? Dann solltest du dich vorab informieren. Ist der Beruf der ZFA wirklich das Richtige für dich? Mit dem Online-Eignungstest Check-U von der Arbeitsagentur kannst du genau das herausfinden.

  2. Bei der Arbeitsagentur informieren

    Hast du dich für den ZFA Beruf entschieden? Dann kannst du dich nun bei der Agentur für Arbeit informieren. Dort bekommst du alle wichtigen Informationen zur Förderung, Prämien und die Auswirkungen auf dein Arbeitslosengeld mitgeteilt, die du für die Umschulung brauchst.

  3. Wege zum Berufswechsel prüfen

    Umschulung, Weiterbildung, Externenprüfung oder Quereinstieg – entscheide dich, welchen Weg du gehen möchtest. Für den Beruf der ZFA ist eine Umschulung zu empfehlen. Die Umschulung zur ZFA kann sowohl dual (wechselnd in der Arztpraxis und Berufsschule) oder schulisch (Berufsschule mit integriertem Praktikum) absolviert werden.

  4. Dauer und Art der Umschulung klären

    Eine duale Umschulung zur/m Zahnmedizinischen Fachangestellten dauert normalerweise drei Jahre. Du kannst jedoch auch deine Umschulung verkürzen, wenn du bereits für diesen Beruf relevante Berufserfahrung mitbringst. Das kann zum Beispiel eine kaufmännische Ausbildung in einem anderen Bereich sein. Die schulische Umschulung zur ZFA ist mit zwei Jahren etwas kürzer. Dafür solltest du etwas Zeit für ein anschließendes Praktikum einplanen.

  5. Vergütung und finanzielle Fördermöglichkeiten prüfen

    Bei der dualen Umschulung wird dir eine Ausbildungsvergütung gezahlt. Diese erhältst du von deinem Ausbildungsbetrieb. Wie hoch diese ist, das hängt von dem jeweils gültigen Tarif in deiner Region ab und orientiert sich an der Ausbildungsvergütung in diesem Beruf. Bei einer schulischen Ausbildung erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Stattdessen ist es jedoch möglich, dass das Arbeitslosengeld weiter gezahlt wird.

  6. Stellenangebote durchsuchen

    Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur und anderen Stellenmärkten kannst du Jobs für Quereinsteiger finden. Darunter auch viele Stellenangebote für angehende Arzthelferinnen, die einen Berufswechsel planen.

  7. Ausbildungsvertrag unterschreiben

    Der betriebliche Teil deiner Ausbildung erfolgt in der Arztpraxis bzw. in deinem Ausbildungsbetrieb. Deswegen erhältst du dort einen Ausbildungsvertrag. Hast du diesen unterschrieben, kann deine Umschulung zur ZFA beginnen.
    Bei einer schulischen Umschulung musst du dich bei einer Berufsschule oder einem Bildungsträger bewerben und dort einen Antrag auf Eintragung stellen.

Kosten

Der Besuch einer staatlichen Schule, in dem du den theoretischen Teil deiner dualen Umschulung absolvierst, ist kostenfrei. Die schulische Umschulung zur/m Zahnmedizinischen Fachangestellten findet bei einem Bildungsträger statt und ist mit Kosten verbunden, die in der Regel von der Arbeitsagentur (nach vorherigem Antrag) übernommen werden.

Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur

Die Agentur für Arbeit ist nach dem Gesetz her verpflichtet, die Kosten für eine Umschulung (soweit diese dem Zweck der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt dienen) zu tragen. Die Förderung für die Umschulung zur/m Zahnmedizinischen Fachangestellten gehört mit dazu. Für die gesamte Dauer der Umschulung zur/m Zahnmedizinischen Fachangestellten übernimmt das Arbeitsamt beispielsweise Lehrgangsgebühren und die Kosten für Schulmaterialien. Mehr dazu kannst du aus dem Gesetz §§ 81, 82 SGB III entnehmen.

Mögliche Berufe nach der Umschulung

Wer Zahnmedizinische Fachangestellte oder Fachangestellter werden möchte, hat nach dem Abschluss die Möglichkeit, bei einem Zahnarzt eine Anstellung zu finden. Auch in Zahnkliniken oder in Laboren, die sich mit Zahntechnik befassen, ist es möglich, einen Job als Zahnarzthelferin zu erhalten.

Die offizielle Berufsbezeichnung “Zahnmedizinische Fachangestellte” ist erst seit einigen Jahren bekannt. Vorher kannte man die Angestellten unter der Bezeichnung “Zahnarzthelferin” oder “Zahnarzthelfer”.

Wo kann man sich zur Zahnmedizinischen Fachangestellten umschulen lassen?

Für die Umschulung zur ZFA musst du dir einen Ausbildungsbetrieb suchen. Dieser ermöglicht es dir, die Umschulung zu absolvieren. Das Gehalt während der Ausbildung wird in Form einer tarifgebundenen Ausbildungsvergütung von deinem Ausbildungsbetrieb gezahlt.

Bei einer schulischen Umschulung musst du dir keinen Ausbildungsbetrieb suchen, sondern besprichst zuerst die Rahmenbedingungen mit der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter. Anschließend erhältst du einen Bildungsgutschein oder eine ähnliche Förderung, mit der du dich dann bei einem Bildungsträger für die Umschulung zur ZFA bewerben kannst.

Wie anerkannt ist die Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten?

Fachpersonal wird in allen Bereichen des Gesundheitswesens gesucht. Besonders gefragt sind Fachkräfte in der Pflege (z. B. Pflegehilfskräfte, Pflegefachkräfte) oder Arzthelferinnen, als MFA, TFA oder ZFA.

Nach deiner Umschulung zur ZFA wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell einen Job in einer Zahnarztpraxis oder Zahnklinik bekommen. Viele Arbeitgeber zeigen sich unserer Erfahrung nach, sehr positiv eingestellt gegenüber Quereinsteigern mit einer abgeschlossenen Umschulung zur ZFA.

ZFA ohne Ausbildung

Für den Beruf als ZFA ist zwingend eine Ausbildung erforderlich. Solltest du keine Ausbildung im kaufmännischen oder zahnmedizinischen Bereich abgeschlossen haben, dann solltest du eine Umschulung anstreben. Mit der Umschulung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten bekommst du viele Möglichkeiten neu in einen Beruf einzusteigen.

Quereinstieg als ZFA

Bewerber aus einem anderen kaufmännischen oder serviceorientierten Beruf, haben gute Chancen als ZFA einen Job zu finden. Gerne gesehen werden Quereinsteiger aus der Hotellerie, Gastronomie oder dem Einzelhandel.

Als Quereinsteiger in einer Zahnarztpraxis, übernimmst du überwiegend organisatorische Aufgaben, da für zahnmedizinische Tätigkeiten eine Ausbildung, Fortbildungen oder Umschulung notwendig sind.



Du möchtest mehr über deine Möglichkeiten als Quereinsteiger erfahren? Dann findest du hier alles, was du über mögliche Berufe für Quereinsteiger wissen musst.

Job als Zahnmedizinische Fachangestellte

Der Beruf einer Zahnmedizinischen Fachangestellten ist vielseitig. Du kannst nach deinem Abschluss beispielsweise bei einem Zahnarzt arbeiten oder in einer Zahnklinik. Der Arbeitsalltag als ZFA ist durchaus abwechslungsreich und umfasst sowohl organisatorische als auch zahnmedizinische Aufgaben.

Aufgaben einer Zahnmedizinischen Fachangestellten

  • Patientenbetreuung
    • Betreuung vor und nach der Behandlung
    • Vorbeugender Maßnahmen zur Zahngesundheit erläutern
    • Erklärung von verschiedenen Maßnahmen zur Behandlung
    • Terminvergabe an Patienten
    • Beruhigung von Angstpatienten
  • Maßnahmen der Behandlung durchführen
    • Unterstützung bei der Zahnbehandlung
    • Ärztliche Verordnungen ausführen, z. B. Medikamente verabreichen, Wunden versorgen
    • Durchführung von Röntgenaufnahmen
    • Auf Anweisung eines Arztes: Materialbereitstellung oder Herstellung
    • Vorbereitung von Abdrücken
    • Instrumentenpflege: Sauberkeit, Ordnung und Desinfektion von Instrumenten
    • Herstellung provisorischer Kronen
  • Organisatorische Unterstützung
    • Bestellbuch führen
    • Telefondienst
    • Empfang der Patienten am Tresen
    • Kommunikation mit Laboren und Krankenkassen
    • Abrechnungswesen
    • Dokumentation von Behandlungsabläufen
Wie lange dauert eine Umschulung zur ZFA?

Die duale Umschulung zur ZFA dauert in der Regel drei Jahre. Eine Verkürzung der Umschulung ist nur mit Berufserfahrung oder einer anderen abgeschlossenen Ausbildung möglich. Um ZFA zu werden, ist ebenfalls eine schulische Umschulung möglich. Die Umschulung bei einem Bildungsträger muss bei der Arbeitsagentur beantragt werden und dauert zwei Jahre.
Alternativ kann man als Quereinsteiger aus einem anderen kaufmännischen Bereich den Direkteinstieg wagen. In diesem Fall dürfen jedoch keine zahnmedizinischen Aufgaben übernommen werden.
Umschulung zur ZFA: Dauer, Kosten & Jobs.

Was verdient man bei einer Umschulung zur/m Zahnmedizinischen Fachangestellten?

Während der Umschulung erhalten angehende Zahnmedizinische Fachangestellte eine Ausbildungsvergütung. Diese wird nach dem geltenden Tarifvertrag vom Ausbildungsbetrieb bezahlt. Bei einer schulischen Umschulung besteht die Möglichkeit zur Fortzahlung von Arbeitslosengeld und anderen Leistungen.
Dauer & Gehalt: Umschulung zur ZFA.