Technischer Redakteur: Beruf & Stellenangebote

Willkommen auf JobMESH. Hier erfährst du, was ein Technischer Redakteur können sollte, welche Aufgaben er hat und welches Gehalt in diesem Job auf dich wartet. In unserer Jobbörse findest du die besten Stellenangebote als Technischer Redakteur in verschiedenen Branchen.

Auf JobMESH findest du viele interessante Jobs als Technischer Redakteur sowie viele weitere Jobangebote und Ausbildungsplätze für Bewerber in der Industrie oder im Handwerk. Mit mehr als 1,9 Millionen Stellenanzeigen gehört JobMESH zu den führenden Portalen für die Jobsuche. Eine Suche. Alle Jobs.

Jobs als Technischer Redakteur

Wer noch nie vom Beruf des Technischen Redakteurs gehört hat, fragt sich vielleicht: Was macht man in diesem Beruf? Richtig ist, man hat auf verschiedenen Ebenen mit Technik zu tun. Denn Technische Redakteure vermitteln Menschen auf verständliche Weise den Umgang mit moderner Technik. Dazu übersetzen sie technische Daten in verständliche Sprache, etwa in einer Bedienungsanleitung. Man kann sich den Beruf als Technischer Redakteur ein Stück weit wie eine Art Dolmetscher vorstellen, der eine technische Sprache umwandelt bzw. verständlich aufarbeitet. Viele Technische Redakteure arbeiten auch in speziellen technischen Fachmagazinen oder für Zeitschriften/Zeitungen, um ihr Wissen in entsprechenden Artikeln weiterzugeben. Auch im Bereich IT und Software werden Technische Redakteure benötigt, um z. B. Arbeitsanweisungen zu erstellen oder einen Katalog mit Fehlermeldungen und entsprechenden Lösungen zu erarbeiten.

Weitere Berufsbezeichnungen sind auch Information Developer, User Assistance Designer oder Information Architect. Im internationalen Umfeld sind die Berufsbezeichnungen Technical Writer, Technical Editor, Technical Author und Technical Communicator gebräuchlich.

Aufgaben als Technischer Redakteur

Die Hauptaufgabe eines Technischen Redakteurs liegt meist darin, für verschiedene Dinge Gebrauchs-, Reparatur- oder Bedienungsanleitungen zu erstellen, die technischer Natur sind. Auch für technische Fachmagazine oder Tageszeitungen arbeiten Technische Redakteure, um Artikel mit entsprechendem Fachwissen zu erstellen. Zusätzlich ist diese Berufsgruppe oft auch in wissenschaftlichen Verlagen zu finden, um als Wissenschaftsjournalist zu arbeiten.

• Technische Dokumentation durchführen: Technische Dokumentationen beinhalten alle Informationen, die einen technischen Gegenstand beschreiben und seine Nutzung, Reparatur oder Wartung erklären. Das können Bedienungsanleitungen, Gebrauchsanleitung und vieles mehr sein. Technische Redakteure konzipieren, erstellen und aktualisieren diese bei Bedarf.
  • Umformulierung und Beschreibung komplexer technischer Vorgänge in leichter Sprache, die Leser, Nutzer und Bediener von Geräten oder Maschinen schnell und einfach verstehen können
    • Zusammentragung aller notwendigen Informationen für eine adäquate Beschreibung: Recherchearbeiten und Austausch mit Entwicklern
    • Formulierung von Bedienungsanleitungen, Reparaturanweisungen, Gebrauchsanweisungen, Anweisungen zur Montage oder Demontage von Geräten, Zusammenfassung/Aktualisierung von Sicherheitsbestimmungen etc.
• Enge Zusammenarbeit mit Entwicklungsingenieuren und Konstrukteuren einer Maschine oder eines Gerätes: Als Technischer Redakteur erstellst du alle benötigten technischen Begleitpapiere. Dazu gehören die Gebrauchsanweisungen bei Haushaltsgeräten ebenso, wie das Benutzerhandbuch/Bordbuch eines Autos oder die fachgerechten Wartungspläne bei diversen Großmaschinen.
  • Die entwickelnden Ingenieure eines Geräts oder einer Maschine erklären Technischen Redakteuren die Funktionsweise des jeweiligen Geräts bis ins kleinste Detail, damit diese die entsprechenden Dokumente ausstellen und ausformulieren können
• Festlegung von Maßnahmen, die bei einer Fehlfunktion zu treffen sind. Dazu werden technisch relevante Daten für das Produkt ausführlich verifiziert.
• Erstellung eines Maßnahmenkatalogs bei Fehlermeldungen (Was ist zu tun wenn…?)
• Mithilfe bei der Ausarbeitung der Garantiebedingungen (fällt aber vorwiegend in juristischen Verantwortungsbereich)
• Erstellung von redaktionellen Inhalten für Fachmagazine oder als Wissenschaftsjournalist

In der Redaktion bei technischen Magazinen, Zeitschriften, Zeitungen und Fachverlagen erstellt ein Technischer Redakteur eigene Fachartikel und liest Artikel seiner (fachfremden) Kollegen quer, um technische Belange zu überprüfen und diese bei Bedarf umzuformulieren oder zu ergänzen. Außerdem fallen oftmals Produkttests (vor allem aus dem wissenschaftlich-technischen Bereich) in seinen Aufgabenbereich. Gerade im redaktionellen Bereich gehören regelmäßige Besuche von Fachmessen zum Aufgabengebiet. Diese helfen Technischen Redakteuren dabei, neue interessante Themen oder Produkte für weitere Artikel zu entdecken. Außerdem erfährst du hier regelmäßig alles rund um den neusten Stand der Technik, aktuelle Trends und die Zukunftsvisionen verschiedener Unternehmen.

Technischer Redakteur: Ausbildung oder Studium?

Ein Technischer Redakteur wird vorrangig in der herstellenden Industrie und in der Medizintechnik benötigt. Viele Jobbewerber haben ein abgeschlossenes Studium, meist auf dem Bereich des Ingenieurwesens, verschiedene Fachrichtungen sind möglich. Aber auch mit einem Informatikstudium oder einem Abschluss in einem naturwissenschaftlichen Studienfach ist es möglich, als Technischer Redakteur zu arbeiten. Eine klassische journalistische oder redaktionelle Ausbildung ist selten. Die Spezialisierung auf die Technik rührt meist aus einem (natur-)wissenschaftlichen Studiengang.

Auch unter Technischen Redakteuren sind Quereinsteiger zu finden, darunter oft Techniker oder Meister aus einem handwerklichen oder technischen Ausbildungsberuf. Einen eigenen Ausbildungsberuf zum Technischen Redakteur gibt es anders als z. B. beim Technischen Produktdesigner oder Technischer Systemplaner nicht. Sie können sich über eine Weiterbildungsmaßnahme als Technischer Redakteur qualifizieren.

Wer ohne Studium oder mit einem anderen Studienabschluss (z. B. Geisteswissenschaften) in diesem Beruf Fuß fassen möchte, kann sich über die Gesellschaft für technische Kommunikation (tekom) in einem 24-monatigen Ausbildungsgang praxisnah als Technischer Redakteur zertifizieren lassen. Als Volontär bei der tekom bist du als angehender Technische Redakteur bereits fest in den Arbeitsalltag integriert (Mentalität: Learning-by-Doing). Die betriebliche Ausbildung wird durch eine außerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahme ergänzt.

Ebenfalls berechtigt, Technischer Redakteur auf direktem Weg zu werden, sind Absolventen, die den Studiengang Technische Redaktion/Technischer Redakteur abgeschlossen haben. Von Firmen der produzierenden Industrie werden meist Fachhochschul- und Hochschulabsolventen bevorzugt, aber auch das tekom-Volontariat holt in den letzten Jahre auf. Welches Studienfach bevorzugt wird, hängt von der Branche ab, in der das jeweilige Unternehmen ansässig ist.

Arbeitgeber erwarten folgende Qualifikationen

Um als Technischer Redakteur zu arbeiten, ist ein ausgeprägtes technisches Verständnis zwingende Voraussetzung. Man sollte moderne Technik nicht nur selbst leicht begreifen, sondern vor allem anderen leicht und verständlich durch die Erstellung von Bedienungsanleitungen, Gebrauchsanweisungen, Reparaturanleitungen, mögliche Problemlösungsansätze und vieles mehr erklären können. Dafür brauchen Technisches Redakteure vor allem ein gutes Sprachgefühl, insbesondere im schriftlichen Sprachgebrauch.

Zudem helfen Kreativität und idealerweise weitere Fremdsprachkenntnisse, vor allem im Englischen, weiter. Aber auch andere im europäischen Raum geschäftlich vertretene Sprache, wie Spanisch, Französisch und Italienisch können für Arbeitgeber ein Pluspunkt sein – je nachdem, für welchen Markt ein Unternehmen arbeitet.

Wer außerdem Chinesisch oder Arabisch spricht und schreiben kann, hat ideale Jobchancen bei exportorientierten Unternehmen als Technischer Redakteur zu arbeiten. Das sind vor allem Fahrzeughersteller und Produzenten von Haushaltsgeräten.

Folgende Soft Skills runden dein Profil als Technischer Redakteur ab:

• Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit: vor allem im schriftlichen Gebrauch
• Einwandfreie bzw. sehr gute Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse
• Kooperationsfähigkeit: Zur Verständigung und einfachen Absprachen mit Kunden und internen Fachabteilungen
• Organisationstalent
• Kreativität und neue Ideen

Branchen und Arbeitgeber für Technische Redakteure

Technische Redakteure arbeiten in verschiedenen Branchen, in denen hochmoderne Technik zum Einsatz kommt.

In diesen Branchen finden Technische Redakteure einen Job:

• Medizintechnik
• Softwareentwicklung
• Maschinenbau
• IT und Unterhaltungselektronik
• Automobilindustrie
• Konsumgüter und Haushaltswaren

Technische Redakteure sind darüber hinaus auch im Bereich der Technischen Kommunikation für verschiedene Unternehmen tätig. Beispielsweise arbeiten sie als:

• Software-Entwickler bzw. in der Software-Entwicklung für die Erstellung von technischen Dokumentationen
• Übersetzer von technischen Anleitungen und weiteren Dokumenten in andere Sprachen (z. B. von Englisch auf Deutsch)
• Verantwortlicher für die technischen Inhalte in einer Zeitung oder einem Fachmagazin
• Unternehmensberater: z. B. im redaktionellen Bereich bei einer Zeitung o. Ä. oder bei der Einführung neuer Software

Gehalt und Karriere als Technischer Redakteur

Als Technischer Redakteur in Deutschland verdienst du durchschnittlich 45.000 € brutto jährlich bei einer Vollzeitanstellung. Je mehr Berufserfahrung du bereits gesammelt hast, desto besser sind deine Gehaltsaussichten. Das Gleiche gilt für die Unternehmensgröße: Je mehr Mitarbeiter das Unternehmen hat für das du beschäftigt bist, desto mehr Gehalt erwartet dich durchschnittlich. Daher hilft es, nach Jobs in Metropolregionen Ausschau zu halten.

Mit steigender Verantwortung im Job (z. B. als leitender Technischer Redakteur mit Personalverantwortung für weitere Mitarbeiter) kannst sich den Gehalt auf bis zu 55.000 Euro brutto steigern. Eventuell ist es möglich, von einem Job als Technischer Redakteur in einen Job als Ingenieur zu wechseln – wenn du ein Ingenieurstudium (z. B. als Maschinenbauingenieur) mitbringst. Hier wirkst du dann meist unmittelbar an der Entwicklung verschiedener Maschinen und Bauteile mit. Je nach Branche sind dann weitere Gehaltssteigerungen möglich.