Maschinen- und Anlagenführer: Jobs & Stellenangebote

Jobs als Maschinen- und Anlagenführer

In den meisten Unternehmen werden heutzutage große Maschinen verwendet, die nicht nur aus einzelnen Komponenten hergestellt und montiert werden, sondern auch professionell bedient und gewartet werden müssen. All diese Aufgaben übernimmst du im Job als Maschinen- und Anlagenführer. Deine Hauptarbeitszeit verbringst du demnach an und mit Maschinen und Anlagen verschiedener Art – zur Herstellung von Bauteilen, Baugruppen und Produkten z. B. aus Metall und Kunststoff, für die Fertigung von Druckerzeugnissen (z. B. Zeitschriften, Bücher), zur Anfertigung bestimmter Lebensmittel oder Kleidungsstücke (Lebensmittelindustrie, Textilbranche, Textilveredelung).

Um eine optimale Produktion sicherzustellen und die Langlebigkeit einer Maschine zu erhalten, musst du in diesem Job auch ständig einen reibungslosen (Produktions-)Prozess überwachen. Denn in der Regel hast du es mit sehr großen und dementsprechend schweren Maschinen zu tun, die ohne Wartung und Austausch bestimmter Verschleißteile nicht ewig funktionieren.

Maschinen- und Anlagenführer arbeiten in 5 verschiedenen Fachrichtungen: Sie sind in der Lebensmittelindustrie, der Metallindustrie, Textilindustrie, Textilveredelung oder Druckindustrie zu finden. Jobs werden in der Regel in Vollzeit oder in Teilzeit ausgeschrieben. Arbeitgeber erwarten meist einen Ausbildungsabschluss (2-jährig) im gleichnamigen Ausbildungsberuf.

Stellenbezeichnungen für Jobs als Maschinen- und Anlagenführer in der Jobbörse

• CNC-Maschinenführer
• Maschinenführer: Schwerpunkt CNC
• Maschinen- und Anlagenbediener
• Hilfskraft als Maschinenführer
• Konstrukteur
• Maschinenbautechniker (m/w/d)
• Projektleiter Anlagenbau (m/w/d

Was du als Maschinen- und Anlagenführer machst

Als Maschinen- und Anlagenführer bereitest du alle wichtigen Betriebsabläufe vor, bedienst Maschinen, überprüfst Maschinenfunktionen und nimmst Maschinen in Betrieb.

• Vorbereitungen treffen: Bevor die Produktion startet, sichten Maschinen- und Anlagenführer die vorhandenen Auftragsunterlagen und stellen die erforderlichen Materialien (z.B. Metallwerkstoffe, Kunststoffgranulate, Textilien, Papier) zur weiteren Verwendung bereit.
• Montagetätigkeiten durchführen: Je nach Fachrichtung bist du für die Montage und Herstellung verschiedener Bauteile, Baugruppen oder Anlagen verantwortlich. Du richtest Anlagen wie  Bohr-, Dreh-, Schleif-, Säge- oder Umformmaschinen ein, beschickst sie, nimmst sie in Betrieb und bedienst sie fachgerecht. Zu deinen Aufgaben gehört auch die Montage von vollständigen Baugruppen, Maschinen und Anlagen. Immer häufig findet auch 3D-Druck statt, z. B. in der Textilveredelung, Textilbranche oder bei der Dekoration spezieller Lebensmittel.
  • Einsatz von Collaborative Robots – Cobots: Du arbeitest dann bei der Montage von Maschinen und Anlagen mit Cobots zusammen.
• Wartungsarbeiten: Regelmäßige Wartung der Maschinen gehören ebenfalls zu deinen Aufgaben, um die Betriebsbereitschaft und einen reibungslosen Produktionsprozess sicherzustellen. Dazu gehören:
  • Verschleißteile wie Filter, Dichtungen oder Schläuche austauschen
  • Öle oder Kühl- und Schmierstoffe nachfüllen
  • Auch Aktoren baust du in Steuerungs- und Regelungssysteme ein und tauscht diese bei Bedarf aus. In technisch gut ausgestatteten Betrieben ist mittlerweile eine Anlagenwartung mithilfe von Datenbrillen oder Tablets möglich. Durch die Auswertung von Maschinen- und Prozessdaten ist es möglich, verschiedene Anlagen in Echtzeit zu optimieren und vorausschauender zu warten.
• Überwachung der Produktionsprozesse: Du bist für die Qualitätssicherung sowie die Endverpackung der fertigen Produkte zuständig. Bei Abweichungen in der Qualität oder bei Störungen im Prozessablauf musst du schnellstens eingreifen, um Dinge wieder in die richtige Bahn zu lenken.
• Maschinendatenerfassung (MDE): z.B. Daten von CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen erfassen.
• Arbeit mit Automatischer Identifizierung – Auto-ID: Bauteile und Messstellen im Rahmen der Maschinenüberwachung und -instandhaltung identifizieren.
• Arbeit mit Speicherprogrammierbarer Steuerung – SPS: Auf diese Weise kannst du automatische Fertigungsanlagen einrichten und programmieren.

Was du als Maschinen- und Anlagenführer bekommst

• Ein ansprechend Gehalt, welches sich teilweise am Tarifvertrag orientiert (z. B. Lebensmittelbranche/Textilindustrie/Metallbranche) + mögliche Schichtzulagen, Feiertagszuschläge etc.
• Bis zu 30 Urlaubstage – teilweise sogar 36 Urlaubstage möglich (bei 6-Tage-Woche)
• Betriebliche Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder weitere vertragliche Benefits (z. B. E-Bike-Leasing)
• Eine Einarbeitung von erfahrenen Kollegen vor Arbeitsbeginn (Einweisung in verschiedene Maschinen und Anlagen sowie deren Funktionsweisen)
• Die Möglichkeit, regelmäßig an verschiedenen Fort- und Weiterbildungen sowie internen Schulungen teilzunehmen
• Eine abwechslungsreiche Tätigkeit an einem vielseitigen und modernen Arbeitsplatz
• Eigenständiges Arbeiten
• Arbeit mit modernster Technik und an innovativen Maschinen

Es ist wichtig zu beachten, dass firmeninterne Leistungen (z. B. Sonderzahlungen) von Unternehmen zu Unternehmen variieren können – nicht überall gibt es gleiche Benefits.

Was du als Maschinen- und Anlagenführer können solltest

• Abgeschlossene Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer in einer der fünf Fachrichtungen
• Weiterbildung z. B. zum Industriemeister gerne gesehen (z. B. bei Wunsch nach einer Position mit Personalverantwortung)
• Ein ausgeprägtes Interesse an modernster Technik, hochmodernen und komplexen Maschinen und Anlagen
• Softwarekenntnisse (z. B. MS Office, SPS-Programme)
• Sichere Deutsch- und Englischkenntnisse (vor allem für Softwareprogramme, Maschinenbedienung etc.)
• Teamfähigkeit und Motivation auch für eigenverantwortliches/selbstständiges Arbeiten
• Bereitschaft zu Schichtdiensten, Wochenendarbeit und Rufbereitschaft / Bereitschaftsdiensten
• Kreativität und innovatives Denken (stetige Verbesserung von Anlagen und Maschinen)

Bewirb dich als Maschinen- und Anlagenführer

Arbeitgeber freuen sich auf deine Bewerbung unter Angabe deiner aktuellen Verfügbarkeit sowie Gehaltsvorstellungen. In der Regel steht dir hierfür ein Online-Bewerbungsformular direkt auf der Unternehmenswebsite zur Verfügung. Alternativ kannst du Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse auch per E-Mail einreichen oder per Post versenden – das wird aber kaum noch gemacht. Ein Ansprechpartner des Unternehmens (Personalreferent oder Recruiter) wird sich anschließend bei dir melden und das weitere Vorgehen mit dir besprechen. Oftmals folgt ein persönliches Kennenlernen, ein Probearbeiten bzw. ein Probetag ist ebenfalls möglich, um Kollegen und Maschinen/Anlagen kennenzulernen.

Jobs als Maschinen- und Anlagenführer

Jobs als Maschinen- und Anlagenführer findet man mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen in Vollzeit oder Teilzeit, im Schichtdienst oder nicht. Du solltest dir vor daher klar machen, in welchem Umfang du deine Tätigkeit ausüben möchtest und erst dann deine Bewerbung einreichen.

Die meisten Jobs für Maschinen- und Anlagenführer werden aufgrund guter Auftragslage und hohem Produktionsbedarf in Vollzeit ausgeschrieben. In der Regel ist aber in fast allen Unternehmen auch eine Teilzeitanstellung möglich. Minijobs in dieser Branche eignen sich vorwiegend für Helferarbeiten oder Aushilfen, die auf diese Weise einen Berufseinstieg schaffen möchten (z. B. mit geringen Deutschkenntnissen). Quereinsteiger müssen sich das technische Fachwissen auf anderem Wege angeeignet haben, ansonsten wird es schwer einen Job zu finden. Eine Tätigkeit im Home-Office zu finden ist schwierig, da eine Montage, Bedienung und Wartung der Maschinen vor Ort notwendig ist. 

Jobs als Maschinen- und Anlagenführer in Vollzeit

Die meisten Stellen für Maschinen- und Anlagenführer werden in Vollzeit ausgeschrieben. Die Arbeitszeit liegt dann je nach Arbeitgeber und Arbeitsvertrag bei ca. 35 bis 40 Wochenstunden. Je nach aktueller Auftragslage sind Überstunden und Schichtdienste notwendig, die entsprechend mit Zuschlägen bezahlt werden. Die genaue Aufteilung deiner Arbeitsstunden richtet sich nach dem geltenden Arbeits- bzw. Tarifvertrag (z. B. in der Lebensmittelindustrie) sowie Vereinbarungen mit dem Unternehmen.

Mit einem Vollzeitjob profitierst du davon, dass du deutlich mehr verdienst als deine Kollegen in Teilzeit. Außerdem wirst du in verschiedene Projekte eingebunden, was einen großen Verantwortungsbereich und eine Menge Abwechslung mit sich bringt. Du solltest möglichst flexibel sein und Fort- und Weiterbildungen offen gegenüberstehen. Eine dauerhafte Beschäftigung in Vollzeit und Überstunden bei besonders vollen Auftragsbüchern (z. B. kurz vor einer großen Veröffentlichung im Druckereibereich) kann allerdings auch zu einer unausgewogenen Work-Life-Balance führen.

Jobs für Maschinen- und Anlagenführer in Teilzeit

Wer sich weniger Arbeitsbelastung wünscht oder schlichtweg neben der Berufstätigkeit noch weiteren Verpflichtungen nachgeht, kann sich auf einen Job in Teilzeit bewerben. Teilzeitarbeitnehmer verdienen entsprechend weniger als ihre Kollegen mit voller Stundenanzahl, verbringen dafür aber nur 20 bis 30 Stunden pro Woche im Unternehmen. Viele Arbeitnehmer wählen mittlerweile dieses Arbeitszeitmodell, um Beruf und Privatleben (besser) miteinander zu vereinbaren.

Als Maschinen -und Anlagenführer in Teilzeit bist du gleichermaßen für die Montage, Instandhaltung und Bedienung diverser Maschinen verantwortlich – wenn auch in zeitlich geringerem Umfang. Eventuell teilst du dir die Stelle mit einem Kollegen. Vorteil für den Arbeitgeber: Wenn einer von euch Urlaub hat, vertretet ihr euch gegenseitig und weniger Arbeit bleibt liegen. Wer nur vorübergehend in Teilzeit arbeiten und später auf Vollzeit wechseln möchte, sollte bereits bei Vertragsabschluss über eine Brückenteilzeit nachdenken.

Minijobs als Maschinen- und Anlagenführer

Als Maschinen- und Anlagenführer werden eher selten Minijobs ausgeschrieben. Deine technische Verantwortung innerhalb eines Unternehmens ist zu groß und erfordert eine regelmäßige Anwesenheit vor Ort, um Maschinen zu bedienen und zu warten. Wer einen Nebenjob in der Produktion sucht, kann sich als Aushilfe oder Helfer ohne Ausbildung bewerben. Jobs als Montagehelfer, Produktionshelfer oder Maschinen- und Anlagenbediener werden häufig von produzierenden Unternehmen vergeben, die täglich eine besonders hohe Stückzahl eines Produkts herstellen. Du unterstützt das Fachpersonal bei der Arbeit und arbeitest diesem vor allem in auftragsstarken Phasen zu. Dadurch sammelst du wertvolle Berufserfahrung. In der Regel musst du auch bei einem Nebenjob Schichtdienste übernehmen.

Quereinsteiger-Jobs: Maschinen- und Anlagenführung

Wer als Quereinsteiger im Job als Maschinen- und Anlagenführer beginnen möchte, hat aufgrund erhöhter Personalnachfrage gepaart mit Bewerbermangel, ideale Chancen. Es gibt jedoch eine Einstiegsvoraussetzung: Die Teilnahme an einer Umschulung zum Maschinen- und Anlagenführer. Über diese kannst du dir den Weg in die industrielle Produktion erarbeiten. Für Arbeitgeber macht es am Ende keinen Unterschied, ob man eine duale Berufsausbildung oder Umschulung absolviert hat. Nach abgeschlossener Umschulungsmaßnahme stehen dir demnach alle Karrierewege ebenso offen, wie auf direktem Wege ausgebildeten Maschinen- und Anlagenführern.

Jobs als Maschinen- und Anlagenführer ohne Sprachkenntnisse

Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mindestens B2-Niveau, besser C1) sind in den meisten Unternehmen zwingend erforderlich, um in einem Job als Maschinen- und Anlagenführer erfolgreich zu arbeiten. Von dir wird erwartet, dass du dich problemlos mit deinen Kollegen verständigen und vor allem mit Personalverantwortung (z. B. als Industriemeister) auch Projektteams auf Deutsch leiten kannst. Fremdsprachenkenntnisse (insbesondere Englisch) helfen dir ebenfalls, vor allem im Umgang mit englischsprachiger Software oder Maschinen/Anlagen. In einigen Unternehmen kann ein Sprachniveau ab B1 ausreichen, wenn du fließend Englisch sprichst und für den englischen Markt tätig bist. Trotzdem lohnt es sich immer, seine Deutschkenntnisse zu verbessern.

Aufstieg durch Maschinenbaustudium

Die Nachfrage nach technisch versierten und kompetenten Mitarbeitern im Bereich Maschinen- und Anlagenführung sowie Maschinenbau ist groß, da immer mehr ursprünglich händische Produktion in die Hand von großen Maschinen gelegt wird. Daher benötigen viele Arbeitgeber in der Industrie Maschinen, die einwandfrei laufen und Menschen, die diese bauen und bedienen können.

Wenn du als Maschinen- und Anlagenführer eine Karriere in einem Job im Maschinenbau anstrebst, kannst du ein Maschinenbau-Studium beginnen (meist nur mit Vollabitur direkt möglich). Wenn du zuvor deinen Meistertitel im Bereich Maschinen- und Anlagenführung machst, erhältst du jedoch spätestens dann die Hochschulzugangsberechtigung, um Maschinenbauingenieur zu werden. Zu gute kommt der im sehr theoretisch ausgelegten Studium dann deine Praxiserfahrung aus der Maschinen- und Anlagenführung.

Am Ende deines Studiums hast du als Maschinenbauingenieur die wichtige Aufgabe, unternehmensinterne Produktionsverfahren als Führungskraft zu leiten und stetig zu optimieren. Dafür setzt du neue Technologien in Eigenregie und in stets hervorragender Qualität um. Du bist sozusagen vorrangig für die Planung und Einführung verantwortlich, wohingegen Maschinen- und Anlagenführer deine Ideen praktisch umsetzen. Kannst du als Maschinenbauingenieur selbst praktisch anpacken, ist das umso besser und erleichtert dir die theoretische Arbeit in der Entwicklung.