Kaufmann im Groß- und Außenhandel: Beruf & Stellenangebote
Auf der Suche nach einem Job im kaufmännischen Bereich? Dann ist vielleicht eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann für dich geeignet. Wir sagen dir, welche Aufgaben du in diesem Beruf hast und welches Gehalt dich erwartet. In unserer Jobbörse findest du die besten Stellenangebote als Kaufmann im Groß- und Außenhandel bei verschiedenen Arbeitgebern.
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Jobs als Kaufmann im Groß- und Außenhandel
Kaufleute im Groß- und Außenhandel sind für eine funktionierende Wirtschaft besonders wichtig. Denn sie werden als Bindeglied zwischen Herstellern von Waren und Handels- und Industrieunternehmen eingesetzt. In diesem Beruf bist du daran beteiligt, dass eine produzierte Ware von ihrem Herstellungsort zu ihrem endgültigen Bestimmungsort, z. B. ins Regal im Einzelhandel, gelangt. Dazwischen liegen Schritte der Produktion oder des Anbaus, des Verkaufs und der Weiterverarbeitung sowie der Transport zum Zielort (meist über LKW, Schiff oder per Bahn).
Ausbildung für Kaufleute im Groß- und Außenhandel
Es handelt sich beim Kaufmann für Groß- und Außenhandel um einen dreijährigen dualen Ausbildungsberuf, für den in der Regel ein Realschulabschluss vorausgesetzt wird. Seit August 2020 gibt es in diesem Beruf eine neue Ausbildungsordnung. Damit hat sich zunächst einmal auch die Berufsbezeichnung geändert: Aus dem Kaufmann im Groß- und Außenhandel ist der Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement geworden.
Bereits an dieser Änderung in der Namengebung lässt sich erkennen, dass in der Ausbildung zukünftig Wissen im Bereich Management verstärkt geschult wird. Denn eine zunehmend wichtigere Aufgabe von Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement ist es, die Wertschöpfungskette verschiedener Produkte möglichst detailgetrau zu planen und stetig zu optimieren. Damit gemeint ist der Weg eines Produkts oder einer Dienstleistung bis hin zum Endverbraucher.
Die Auszubildenden entscheiden sich bereits zu Beginn ihrer Ausbildung für eine Fachrichtung: Großhandel oder Außenhandel. In der Stellenausschreibung ist je nach Unternehmen und Branche meist schon eine der beiden Fachrichtungen vorgegeben. In den ersten beiden Ausbildungsjahren werden an der Berufsschule grundlegende Kenntnisse in beiden Bereichen vermittelt, sodass die Azubis zunächst gemeinsam unterrichtet werden. Im letzten Jahr liegt der Fokus der Ausbildung dann auf der gewählten Fachrichtung.
Unterschiede und Branchen im Bereich Groß- und Außenhandel
Kaufleute im Bereich Großhandel arbeiten in der Regel in entsprechenden Großhandelsunternehmen, die sich mit dem Ein- und Weiterverkauf von Handelsgütern in großer Stückzahl beschäftigen. Im Gegensatz dazu sind Kaufmänner im Außenhandel für Unternehmen beschäftigt, die sich den Import und Export aus dem Ausland spezialisieren.
Kaufmänner und -frauen im Groß- und Außenhandel arbeiten in den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen. Ob sie für Lieferungen im Handel (z. B. Supermärkte, Discounter, Drogerien, Textil- oder Elektro) zuständig sind oder aber in der Metallindustrie die Rohstoffversorgung planen – die Prozesse und Arbeitsabläufe ähneln sich in diesem Beruf in den meisten Bereichen. Deshalb finden ausgebildete Fachkräfte im Groß- und Außenhandelsmanagement in fast jeder Branche eine Anstellung.
Diese Branchen sind beliebt im Groß- und Außenhandel:
- Handel: Einzelhandel etc.
- Chemieindustrie
- Fahrzeugbau
- Elektroindustrie
- Metallindustrie
- Nahrungsmittel
- Getränke
- Pharmazie
- Textilbranche
- Ver- und Entsorgungsbranche
Aufgaben als Kaufmann im Groß- und Außenhandel(smanagement)
- Wareneinkauf: Einkauf von Waren und Gütern verschiedener Unternehmen, in der Regel im Auftrag eines anderen Unternehmen. Wenn du für einen Supermarkt arbeitest, bist du z. B. dafür zuständig, dass bestimmte Produkte in das Sortiment aufgenommen werden. Aktuell sind das vermehrt vegetarische oder vegane Produkte aller Art. Dem Endverbraucher soll eine möglichst hohe Produktvielfalt geboten werden – ohne aber auf den Artikeln sitzen zu bleiben. Zu den Hauptaufgaben von Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement gehört somit der Ein- und Verkauf von unterschiedlichsten Waren – meist in großen Mengen.
- Liefertermine überwachen: Überwachung und Planung logistischer Prozesse.
- Kontrolle von Lieferungen
- Einhaltung von Lieferterminen. Das ist nicht nur für den Weiterverkauf wichtig, sondern auch für den Fall, dass Rohstoffe geliefert werden, die zu anderen Gütern weiterverarbeitet werden (Stahlträger im Baugewerbe)
- Güterkontrolle und -Annahme im Lager:
- Überprüfen, ob die Waren auch im gewünschten Zustand angekommen sind.
- Ware ohne Mängel? Entspricht die Stückzahl der bestellten Menge? Reibungsloser Ablauf für alle beteiligten Händler und Firmen garantiert?
- Beschwerde von Kunden ausschließen (z. B. Einzelhändler erhalten zu wenig Ware)
- Überprüfen, ob die Waren auch im gewünschten Zustand angekommen sind.
- Verkaufsverhandlungen führen: Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement kümmern sich auch um Aufgaben im Vertrieb:
- Kontakte zu Betrieben herstellen, die Hersteller oder Abnehmer für bestimmte Produkte suchen, um Angebote auszuhandeln: Wie hoch ist der Stückpreis der Ware (bei welcher Abnahmemenge)? Lieferkosten? An welchen Stellen kann (noch) wirtschaftlicher kalkuliert werden?
- Du entscheidest über den Einkauf für die Firma, für die du angestellt bist oder berätst deine Kunden (bei Selbstständigkeit) entsprechend
- Verhandlung mit Lieferanten für bessere Angebote
- Lagerverwaltung und -Management: Wenn eine neue Lieferung eines bestimmten Produkts bestellt wird, prüft der Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement, ob die Produkte auf Lager sind. Alternativ muss er beim Hersteller Nachschub anfordern (z. B. beim Handel mit Elektroteilen). Um keine Lieferengpässe zu verzeichnen, musst du Lagerbestände engmaschig kontrollieren, um einen reibungslosen Ablauf in der Logistik sicherzustellen.
Weitere kaufmännische Aufgaben
Zu den Tätigkeiten als Kauffrau oder Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement gehören auch allgemeine Verwaltungsaufgaben. Du nimmst Postsendungen wie Pakete oder Briefe entgegen, prüfst diese und bewahrst sie ordnungsgemäß entsprechend der Fristen auf. Alle Bestellungen und Lieferungen werden außerdem dokumentiert, um eine Nachvollziehbarkeit garantieren zu können.
Voraussetzungen als Kaufmann für Groß- und Außenhandel
Aus rechtlicher Sicht gibt es keine festgelegten Voraussetzungen für Bewerber auf einen Ausbildungsplatz im Groß- und Außenhandel. Die Praxis zeigt jedoch, dass die meisten Unternehmen Bewerber einstellen, die mindestens einen Realschulabschluss mitbringen. Mit einem Hauptschulabschluss werden sowohl im Bereich Groß- als auch im Außenhandel bis zu maximal 5% der Bewerber eingestellt. Die meisten Arbeitgeber haben hier Bedenken aufgrund der verkürzten schulischen Bildung (Allgemeinbildung). Deutlich mehr Auszubildende bringen eine Hochschulreife mit, im Außenhandel mit Tätigkeit auf dem internationalen Markt deutlich mehr als im Großhandel.
Neben einem sicheren Auftreten vor Kollegen und Geschäftspartnern, gutem Verhandlungsgeschick sowie einer strukturierten Arbeitsweise, gibt es auch einige Schulfächer, auf die Arbeitgeber achten:
- Deutsch: Eine fehlerfreie und souveräne Kommunikation ist für Kaufleute besonders wichtig. Daher sind einwandfreie Kenntnisse in der deutschen Grammatik und Rechtschreibung sowie eine seriöse Ausdrucksweise besonders wichtig.
- Mathematik: Grundlagen im Rechnungswesen sollten die Auszubildenden für das Kalkulieren und Erstellen von Angeboten und Rechnungen fehlerfrei beherrschen.
- Englisch/weitere Fremdsprachen: Insbesondere für Kaufleute im Außenhandel sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig, da bei internationalen Geschäften meist Englisch als Verhandlungs- und Schriftsprache eingesetzt wird.
Gehalt als Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement
Im Groß- und Außenhandel gilt in den meisten Fällen ein für das jeweilige Bundesland gültiger Tarifvertrag, die je nach Branche unterschiedlich ausfallen können. Es gibt zwar Tarifvereinbarungen, die speziell für den Bereich Groß- und Außenhandel gelten. Es ist auch möglich, dass ein Azubi der im Einzelhandel arbeitet nach Tarifvertrag in dieser Branche bezahlt wird. Außerdem solltest du wissen: In den alten Bundesländern, also in West- und Süddeutschland, fallen die Vergütungen meist höher aus als in den neuen Bundesländern wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen oder Sachsen.
Auch nach Abschluss der Ausbildung wirst du in den meisten Branchen nach Tarif bezahlt. Ein Vorteil von Tarifverträgen ist, dass du dein Gehalt und auch Gehaltserhöhungen nicht aushandeln musst. Stattdessen erhältst du einen festgelegten Betrag, der mit jedem Berufsjahr automatisch steigt. Arbeitest du bei einem Unternehmen in NRW, das nach dem Tarifvertrag im Groß- und Außenhandel vergütet, verdienst du mit abgeschlossener Ausbildung als Berufseinsteiger in der Regel knapp 2.400 Euro brutto im Monat. In leitender Position, z. B. als Leiter des Verkaufsbereichs deiner Firma, ist ein deutlich höheres Gehalt möglich – nämlich monatlich ca. 4.500 Euro brutto. Diese Position setzt nicht nur mehrere Jahre Berufserfahrung heraus, sondern auch eine entsprechende Qualifikation.
Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten
Die Zukunftsaussichten und Karrierechancen im Groß- und Außenhandel sind sehr gut. Aufgrund der wichtigen Schnittstellenfunktion, die Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement in der Wirtschaft einnehmen, wird die Nachfrage nach ausgebildeten Handelsexperten auch in Zukunft hoch bleiben. Du stehst im ständigen Austausch mit den Herstellern von Waren und verhandelst im Namen deines Unternehmens die besten Konditionen. Wer für digitale Themen offen ist und sich in diese hineindenken kann, hat besonders gute Chancen. Neue Technologien aus der IT erleichtern dir die Arbeit zunehmend. Elektronische Rechnungen (E-Invoicing), digitale Verträge (E-Contracts) oder die Überwachung der aktuellen Lagerbestände mithilfe von Warehouse-Management-Systemen spielen eine zunehmend wichtigere Rolle. Mit der neu geordneten Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagements bist du bestens vorbereitet auf aktuelle digitalen Entwicklungen in deinem Berufsfeld.
Es gibt darüber hinaus verschiedene Wege, um mit einer Ausbildung im Groß- und Außenhandelsmanagement die Karriereleiter zu erklimmen.
- Staatlich geprüfter Betriebswirt: Nach der Ausbildung hast du die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Betriebswirt in den Bereichen Logistik, Handel oder Absatz/Marketing zu absolvieren. Das ist beispielsweise an einer Fachschule oder Wirtschaftsakademie möglich. Betriebswirte übernehmen nach erfolgreichem Abschluss mehr Personal- und Budgetverantwortung. Die Weiterbildung kann entweder in Vollzeit in einem Jahr oder alternativ in Teilzeit in einem Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen werden.
- Weiterbildung zum Fachkaufmann: Diese Form der Weiterbildung ist vergleichbar mit einem Meistertitel in handwerklichen Berufen. Während der Fortbildung, die du in sechs Monaten (Vollzeit) oder achtzehn Monaten (Teilzeit) abschließen kannst, kannst du bereits vorhandenes Wissen aus der Ausbildung vertiefen, um einen Expertenstatus in deinem Beruf zu erreichen.
Der Beruf als Kaufmann für Groß- und Außenhandel wurde 2020 überarbeitet und heißt mittlerweile Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement. In diesem Job ist man ein wichtiges Bindeglied zwischen Händlern von Waren und Industrie- oder Handelsunternehmen, für die man angestellt ist. Man ist dafür verantwortlich, den Weg eines Produkts oder einer Dienstleistung bis hin zum Endverbraucher stetig zu optimieren. Zu den Aufgaben gehört dabei der Wareneinkauf samt Vertragsverhandlungen, z. B. den Preis je nach Abnahmemenge oder Lieferkosten und die Frage danach, an welchen Stellen noch wirtschaftlicher geplant werden kann. Auch im Bereich Lagermanagement und -Verwaltung übernimmt man wichtige Aufgaben, z. B. kontrolliert man regelmäßig den Lagerbestand und kümmert sich um Nachbestellungen. Auch kaufmännische Aufgaben, wie die Rechnungsstellung oder Prüfung fallen in deinen Aufgabenbereich.
Wer im Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten möchte, muss die gleichnamige dreijährige dual aufgebaute Berufsausbildung abgeschlossen haben. Alternativ arbeiten auch viele Bewerber mit einem akademischen Abschluss in diesem Bereich – oder Absolventen eines anderen kaufmännischen Ausbildungsberufes mit nachträglicher Spezialisierung auf den Bereich Groß- und Außenhandel. Des Weiteren sind Soft Skills wie eine strukturierte Arbeitsweise, ein sicheres Auftreten und ein gutes Verhandlungsgeschick wichtig, um die besten Konditionen herauszuhandeln. Mit einer Weiterbildung zum Betriebswirt oder Fachkaufmann lässt sich relativ schnell die Karriereleiter erklimmen, z. B. als Teamleiter oder in einer vergleichbaren Position.