Kaufmännische Berufe: Ausbildungen, Übersicht & Liste
Kaufleute beschäftigen sich mit der Kalkulation, Rechnungswesen, Logistik, Gütertransport, Arbeitsabläufen, Lagerhaltung und Marketing. Dabei nutzen sie Methoden und Prinzipien aus der Wirtschaftslehre – daher werden die Berufe mit einer wirtschaftlichen Ausrichtung auch kaufmännische Berufe genannt. Wir sagen dir, in welchen Berufe man nach einer Ausbildung als Kaufmann bzw. Kauffrau arbeiten kann und welche Karriere und Zukunftsaussichten du hast.
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Welche kaufmännischen Berufe gibt es?
Kaufmännische Berufe gibt es nahezu in jedem Wirtschaftszweig und stehen in der Liste der beliebtesten Berufe nach dem Abschluss ganz weit vorne. Mehr als ein Drittel entscheiden sich für eine Ausbildung oder Studium im kaufmännischen Bereich.
Für die meisten kaufmännischen Berufe ist eine Ausbildung erforderlich. Als Zugangsvoraussetzung für eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich wird von Arbeitgebern gerne die Mittlere Reife bzw. der Realschulabschluss gesehen. Oft genügt jedoch bereits ein Hauptschulabschluss.
Beliebteste kaufmännische Berufe:
- Bankkaufmann/-frau
- Industriekaufmann/-frau
- Kaufmann/-frau für Büromanagement
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Kaufmann/-frau im Groß und Außenhandel
- Verkäufer/-in
Bankkaufmann/-frau
Bankkaufleute unterstützen Kunden bei allen Fragen rund um Geldangelegenheiten. Bankkaufleute arbeiten entweder im Backoffice oder an Kundenschaltern. Dort übernehmen sie wechselnde Aufgaben zwischen Kundenberatung und Verwaltung.
Während seiner Berufslaufbahn spezialisieren sich viele Bankkaufleute auf einen unterschiedlichen Fachbereich, wie z. B. die Kreditvergabe, Baufinanzierung, Unternehmensfinanzierung oder Wertpapierhandel.
Aufgaben
- Kundenberatung
- Ansprechpartner für Neu- und Bestandskunden
- Kontoführung und Zahlungsverkehr
- Hilfestellung bei der Kontoeröffnung
- Unterstützung bei Überweisungen
- Geld- und Vermögensanlage
- Entwicklung von Konzepten zur Altersvorsorge
- Beratung über verschiedene Anlageklassen, wie z. B. Aktien, Zinsprodukte oder Zertifikate
- Privat- & Firmenkredite bearbeiten
- Kreditwünsche und Kreditwürdigkeit beurteilen
- Beratung zu privaten und gewerblichen Baufinanzierungen
- Immobilienfinanzierungen abwickeln
- laufende Kreditengagements betreuen und überwachen
- Auslandsgeschäft
- Kunden im internationalen Zahlungsverkehr beraten
- Export- und Importfinanzierungen abwickeln
Ausbildung
Die Ausbildung zum Bankkaufmann/-frau ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Kreditgewerbe (Ausbildungsbereich Industrie und Handel). Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt. Eine Verkürzung der Ausbildung auf 2 Jahre ist möglich.
Karriere
Als Bankkaufmann bzw. Bankkauffrau hast du vielfältige Möglichkeiten weiterzubilden. Empfehlenswert für Bankkaufleute ist eine Spezialisierung auf einen Finanzberuf. Das kann zum Beispiel eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter, Finanzbuchhalter oder Finanzberater sein.
Falls du das Bankwesen verlassen möchtest und die Branche wechseln möchtest, dann hast du mit Berufserfahrung als Bankkaufmann sehr gute Einstiegschancen in der Versicherungsbranche oder in einem Wirtschaftsbetrieb als Controller.
Kaufmann/-frau für Büromanagement
Kaufleute für Büromanagement arbeiten im Büro und führen dort organisatorische sowie kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten aus. Dazu gehört zum Beispiel die Bearbeitung des Postein- und Postausgang, Erstellung von Präsentationen, Beschaffung von Büromaterial sowie Planung und Überwachung von Termine. Außerdem nehmen die kaufmännischen Fachangestellten auch an Sitzungen teil und erstellen die Agenda und das Protokoll.
Der beliebte kaufmännische Beruf hat sich stetig weiterentwickelt. Folgende ältere Berufsbezeichnungen werden alternativ zum Beruf des Kaufmanns bzw. Kauffrau für Büromanagement verwendet:
- Büroassistent/in
- Bürohelfer/in
- Bürokaufmann/-frau
- Fachangestellte/r für Bürokommunikation
- Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
Aufgaben
Aufgrund der Vielzahl unterschiedlichen Aufgaben benötigen Kaufleute für Büromanagement in ihrem Arbeitsalltag neben Organisationstalent vor allem Flexibilität.
- Assistenz
- Termine vor- und nachbereiten
- E-Mails beantworten
- Buchhaltung
- Rechnungen verwalten
- Zahlungseingänge und -ausgänge überwachen
- Kundenkontakt
- Ansprechpartner für Neu- und Bestandskunden
- Bearbeitung von telefonischen und elektronischen Anfragen
- Marketing
- Angebote schreiben & nachfassen
- Kundengespräche führen
- Verwaltung
- Personalakten verwalten
- Urlaube koordinieren
Ausbildung
Die Ausbildung zum Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement ist ein 3-jähriger und staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt. Eine Verkürzung der Ausbildung auf 2 Jahre ist möglich. Während der Ausbildung wirst du neben berufsspezifischen Lernfeldern, wie z. B. Kundenakquise, Personalplanung und Projektmanagement auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde haben.
Karriere
Als Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement hast du vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Dazu gehören Anpassungsqualifikationen im Bereich Personalwesen, Marketing, Projektmanagement, Vertrieb, Einkauf oder Assistenz. Kurzum: Mit einer Ausbildung als Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement kann man nahezu im jedem kaufmännischen Bereich im Unternehmen oder der Verwaltung sich weiterentwickeln.
Industriekaufmann/-frau
Industriekaufleute arbeiten häufig in produzierenden Unternehmen. Als Industriekaufmann bzw. Industriekauffrau ist kaufmännisches Denken erforderlich. Besonders in Verhandlungen mit Lieferanten oder Geschäftspartnern ist Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen gefragt. Je nach Einsatzort ist eher Kommunikationsfähigkeit im Kundenkontakt oder analytisches Denkvermögen für die Planung und Steuerung von Organisationsabläufen wichtig.
Aufgaben
- Einkauf
- Materialbedarf ermitteln
- Angebote einholen
- Verhandlungen führen
- Bestellungen schreiben
- Liefertermine überwachen
- Produktion
- Produktionsprozesse planen, steuern und überwachen
- Fertigungsschritte festlegen und optimieren
- Kapazitätssteuerung & Personalplanung
- Auftragsbegleitpapiere erstellen
- Vertrieb
- Kundenakquise
- Anfragen prüfen und Angebote schreiben
- Preiskalkulationen durchführen
- Finanzen
- Eingangs- und Ausgangsrechnungen kontrollieren
- Zahlungen veranlassen
- Kostenkalkulationen durchführen
- Finanzbedarf ermitteln
- Personalwesen
- Personalplanung
- Arbeitsverträge ausstellen
- Personal einstellen
- Mitarbeitergespräche begleiten
- Aus- und Weiterbildungen planen und organisieren
Ausbildung
Die Ausbildung zum Industriekaufmann bzw. Industriekauffrau ist ein anspruchsvoller 3-jähriger Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt. Eine Verkürzung der Ausbildung auf 2 Jahre ist möglich. Während der Ausbildung wirst du einen Überblick über die Wertschöpfungsprozesse im Unternehmen erhalten und weitreichendes Wissen über die Geschäftsprozesse in einem Industriebetrieb erlernen.
Karriere
Als Industriekaufmann bzw. Industriekauffrau bist du ein kaufmännischer Generalist in einem Industriebetrieb. Viele Industriekaufleute entscheiden sich erst mit etwas Berufserfahrung für eine Weiterbildung und damit einhergehend für eine Spezialisierung im Bereich Personalwesen, Marketing, Projektmanagement, Vertrieb, Einkauf oder Assistenz. Nicht unüblich ist ebenfalls die Aufnahme eines Studiums im Bereich der Betriebswirtschaftslehre.
Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Der Kaufmann bzw. Kauffrau im Einzelhandel gehört zu den beliebtesten Berufen im Einzelhandel. Besonders gefragt sind Einzelhandelskaufleute in der Bekleidungsbranche, Lebensmitteleinzelhandel, Unterhaltungselektronik oder im Bereich Handwerksbedarf und Einrichtung.
Auf der Verkaufsfläche sind Einzelhandelskaufleute für die Beratung von Kunden und Bearbeitung von Reklamationen verantwortlichen. Daneben übernehmen die Fachkräfte im Einzelhandel verschiedene kaufmännische Aufgaben im Büro, wie zum Beispiel den Einkauf, die Personaleinsatzplanung oder initiieren Maßnahmen zur Verkaufsförderung.
Aufgaben
- Kundenberatung
- Auskunft über Waren
- Kundenwünsche ermitteln
- Waren vorführen
- Kassieren
- Kassen-System bedienen
- Rechnungen, Gutscheine und Quittungen ausstellen
- Kasse abrechnen (Kassenbericht)
- Sortimentsgestaltung
- Sortiment hinsichtlich Umschlag und Profitabilität analysieren
- Mitwirken bei Art, Breite und Tiefe des Sortiments
- Markt- und Konkurrenzbeobachtung
- Einkauf
- Warenbedarf ermitteln und nachbestellen
- Wareneingangskontrolle durchführen
- Einkaufsverhandlungen führen
- Lagerlogistik
- Warenverräumung
- Fortlaufende Inventur durchführen
- Lagerstatistiken anfertigen
- Marketing
- Verkaufsfördernde Präsentation der Ware
- Sonderaktionen planen und durchführen
- Marketing-Kampagnen initiieren und begleiten
- Verwaltung
- Ein- und Ausgangsrechnungen prüfen
- Personaleinsatz planen
- Schriftverkehr mit Behörden, Lieferanten und Kunden
Ausbildung
Die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bzw. Einzelhandelskauffrau ist ein 3-jähriger Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt. Eine 2-jährige Ausbildung zum Verkäufer bzw. zur Verkäuferin kann vollständig auf die Ausbildung angerechnet werden.
Während der Ausbildung wirst du einen umfassenden Überblick über die Geschäftsvorgänge im Büro und auf der Verkaufsfläche sammeln.
Karriere
Nach deiner Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann im Einzelhandel hast du mehrere Möglichkeiten deine Karriere voranzutreiben. In vielen Fällen besteht die Chancen, den Aufstieg zum Filialleiter im nächsten Karriereschritt anzustreben. Aber auch ein Quereinstieg in einen anderen kaufmännischen Beruf ist für viele Einzelhandelskaufleute eine Option. Besonders gefragt sind Quereinsteiger aus dem Einzelhandel in kaufmännischen Berufen mit einer hohen Kunden- oder Serviceorientierung.
Kaufmann/-frau im Groß und Außenhandel
Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten als kaufmännische Angestellte in Unternehmen mit einem Auslandsgeschäft. Es geht bei dem Beruf darum, dass Waren über Landesgrenzen hinweg importiert oder exportiert werden müssen.
Für den Job im Außenhandel sind gute Englischkenntnisse oder eine andere Fremdsprache von Vorteil. Außerdem sollte man ein Gespür für kulturelle Unterschiede und fundiertes Wissen über die unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen, die mit internationalem Warenfluss einhergehen, mitbringen.
Aufgaben
- Kundenberatung
- Angebote erstellen
- Auskunft über Waren
- Kundenwünsche ermitteln
- Waren vorführen
- Einkauf
- Warenbedarf ermitteln und nachbestellen
- Wareneingangskontrolle durchführen
- Preisverhandlungen führen
- Lagerlogistik
- Überwachung von Lieferterminen
- Qualitätssicherung im Wareneingang sicherstellen
- Verwaltung
- Ein- und Ausgangsrechnungen prüfen
- Geschäftsvorgänge im EDV-System dokumentieren
- Schriftverkehr mit Behörden, Lieferanten und Kunden
- Zollabwicklung
- Regulatorische Anforderungen umsetzen
- Zollpapiere archivieren
Ausbildung
Die Ausbildung zum Kaufmann bzw. Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement ist ein 3-jähriger Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt und kann unter Umständen verkürzt werden.
Während der Ausbildung wirst du einen umfassenden Überblick über die Geschäftsvorgänge im Außenhandel erhalten und später in der Lage sein, diese zu eigenständig zu planen und zu verbessern.
Karriere
Nach deiner Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Außenhandelsmanagement bietet sich eine Weiterqualifizierung in dem jeweiligen Einsatzbereich an. Das könnte zum Beispiel eine Weiterbildung im internationalen Einkauf sein oder eine Vertiefung im Bereich der Lagerlogistik. Aber auch ein Quereinstieg in einen anderen kaufmännischen Beruf außerhalb des Groß- und Außenhandels ist eine denkbare Option. Besonders gefragt sind Quereinsteiger aus dem Groß- und Außenhalde in kaufmännischen Berufen mit einer internationalen Ausrichtung.
Verkäufer/-in
Der Beruf des Verkäufers gehört zu einem der beliebtesten Berufe im Einzelhandel. Besonders im Lebensmitteleinzelhandel, in Drogeriemärkten oder in der Mode-Branche arbeiten vielen ausgebildeten Verkäufer.
Auf der Verkaufsfläche sind Verkäufer für die Beratung von Kunden und Bearbeitung von Reklamationen verantwortlichen. Neben der Kundenberatung gehört häufig das Kassieren und die Warenverräumung zu den täglichen Aufgaben von Verkäufern.
Aufgaben
- Verkauf
- Waren sortieren und einräumen
- Preisauszeichnungen vornehmen
- Kassiertätigkeiten, Kassenabrechnungen etc.
- Kundenberatung
- Vorstellung von Produkten
- Vorschläge unterbreiten und Empfehlungen aussprechen
- Expertise über verschiedene Produkte vermitteln
- Rückfragen beantworten
- Warenhandlung und Warenpräsentation
- Präsentation der angebotenen Waren
- Beachten der vorgegebenen Layouts
- Dekoration des Ladenlokals
- Schaufensterpräsentation
- Logistik
- Warenannahme
- Warenversand
- Inventur
- ggf. Umlagerungen durchführen
- ggf. Kommissionierungen durchführen
Ausbildung
Die Ausbildung zum Verkäufer bzw. Verkäuferin ist ein 2-jähriger Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt. Eine 2-jährige Ausbildung zum Verkäufer bzw. zur Verkäuferin kann vollständig auf die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bzw. Einzelhandelskauffrau (3-jährige Ausbildung) angerechnet werden.
Karriere
Nach deiner Ausbildung zum Verkäufer bzw. zur Verkäuferin bietet es sich an seine Ausbildung, um ein weiteres Jahr zu verlängern und damit den Abschluss einer Kauffrau bzw. einem Kaufmann im Einzelhandel erwerben.
Als ausgebildeter Einzelhandelskaufmann bzw. Einzelhandelskauffrau wirst du neben den Tätigkeiten auf der Verkaufsfläche (Beratung, Kassieren, Warenverräumung) weitere kaufmännische Aufgaben (Warenbestellung, Preiskalkulation, Personaleinsatzpläne) im Büro erledigen.
In vielen Fällen besteht für Einzelhandelskaufleute bessere Chancen, den Aufstieg zum Filialleiter im nächsten Karriereschritt anzustreben.
Kaufmännische Berufe im Handel
Der Einzelhandel gilt als einer der größten Ausbilder im kaufmännischen Bereich. Besonders die bekannten Marken im Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien sind bei jungen Menschen beliebt. Ein kaufmännischer Beruf als Verkäufer/in oder Einzelhandelskaufmann/-frau gilt als abwechslungsreich, da man abwechselnd auf der Verkaufsfläche im Kundenkontakt steht, im Lager mit der Inventur oder im Büro mit organisatorischen Aufgaben zu tun hat.
Neben dem Einzelhandel arbeiten auch viele Menschen im Groß- und Außenhandel. Wegen der internationalen Ausrichtung sind in diesem kaufmännischen Beruf sowohl Fremdsprachenkenntnisse als auch
Beliebte kaufmännische Berufe im Handel
- Disponent/in
- Einzelhandelskaufmann/-frau
- Einkäufer
- Handelsfachwirt/in
- Verkäufer/in
Oft wird im Handel der Beruf eines Lagerarbeiters genannt. Der Beruf der Fachkraft als Lagerlogistik oder Fachlagerist ist jedoch ein gewerblicher Beruf und gilt streng genommen nicht als kaufmännischer Beruf. Bei gewerblichen Berufen steht die Produktion und Herstellung von Gütern im Vordergrund, während bei einer kaufmännischen Tätigkeit mehrheitlich die Verwaltung im Mittelpunkt der Tätigkeit steht.
Kaufmännische Berufe im Finanzwesen
Im Finanzwesen gibt es viele kaufmännische Berufe. Ein Job in diesem Berufsfeld ist vor allem dann für dich interessant, wenn du Spaß an Zahlen mitbringst und gute analytische Fähigkeit hast. Jobs im Finanzbereich findest du sowohl in der Verwaltung von Unternehmen, bei Kanzleien, Banken und Finanzinstituten sowie bei Behörden.
Der Vorteil an einem Beruf im Finanzwesen? Finanzexperten werden nahezu in jeder Branche gesucht. Außerdem sind die Verdienstmöglichkeiten und Karriereaussichten für Finanzexperten überdurchschnittlich gut.
Beliebte kaufmännische Berufe im Finanzwesen
- Bankkaufmann
- Bilanzbuchhalter
- Buchhalter
- Controller
- Finanzberater
- Finanzbuchhalter
- Lohnbuchhalter
- Steuerberater
- Wirtschaftsprüfer
Nach wie vor gilt die Ausbildung zum Bankkaufmann oder Industriekaufmann als mögliche Basis für eine Karriere in einem kaufmännischen Beruf mit Schwerpunkt Finanzen. Alternativ bietet sich ein Studium der Betriebswirtschaft an.
Kaufmännische Berufe im Gesundheitswesen
Viele Berufe im Gesundheitswesen befassen sich mit der Pflege von alten, hilfsbedürftigen oder kranken Menschen. Möchte man nicht in der Altenpflege oder Krankenpflege arbeiten und hat trotzdem den Wunsch in dieser zukunftsweisenden Branche zu arbeiten, dann gibt es sowohl die Möglichkeit eine Ausbildung oder Studium abzuschließen.
Für einen kaufmännischen Beruf im Gesundheitswesen solltest du Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein und gute soziale Kompetenzen mitbringen. Oft sind ebenfalls bei kaufmännischen Aufgaben ein gewisses Einfühlungsvermögen für die Belange von Kunden und Patienten erforderlich.
Beliebte kaufmännische Berufe im Gesundheitswesen
- Empfangskraft
- Gesundheitsmanager/in
- Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen
- Pflegemanager/in
- Sozialberater/in
- Sozialversicherungsangestellte/r
Für viele kaufmännische Berufe im Gesundheitswesen ist die Ausbildung zum Kaufmann bzw. Kauffrau im Gesundheitswesen die Voraussetzung. Für weiterführende Tätigkeiten mit Führungsaufgaben bietet sich alternativ ein Studium im Pflegemanagement oder Gesundheitsmanagement an.
Kaufmännische Berufe in Hotel und Gastronomie
Im Hotelgewerbe und in der Gastronomie arbeiten viele Mitarbeiter/innen im Tagesgeschäft als Kellner, Koch oder Reinigungskraft. Doch neben den vielen Mitarbeitern, die im direkten Kundenkontakt stehen, gibt es durchaus eine beträchtliche Anzahl an kaufmännischen Berufe im Hotellerie und Gastronomie.
Für viele kaufmännische Berufe im Gastgewerbe ist eine Ausbildung zum Hotelfachmann bzw. Hotelfachfrau die Zugangsvoraussetzung. Oft sind in der Gastronomie und Hotellerie jedoch Quereinsteiger aus dem Einzelhandel mit einer Ausbildung als Verkäufer/in zu finden, da die Anforderungen an Service- und Kundenorientierung in beiden Branchen vergleichbar ist.
Beliebte kaufmännische Berufe in Hotel und Gastronomie
- Assistent/in Hotelmanagement
- Betriebsleiter Hotel/Gaststätte
- Empfangsmitarbeiter/in
- Gastronom/in
- Revenue Manager/in
- Sachbearbeiter/in Hausverwaltung
Für weiterführende Führungsaufgaben im Hotel- und Gastgewerbe bietet sich eine Weiterbildung zum Fachwirt für Gastgewerbe oder Betriebswirtin Hotel-, Gaststättengewerbe an. Mit diesem Abschluss kannst du Gastronom, Revenue-Manager oder zum Betriebsleiter aufsteigen. Alternativ kannst du nach deiner Ausbildung zum Kaufmann bzw. Kauffrau für Hotelmanagement ein Studium in Betriebswirtschaftslehre oder Hotelmanagement beginnen.
Kaufmännische Berufe in Logistik & Vekehr
Kaufleute in Logistik und Verkehr organisieren den Warenfluss auf Schiene, Land, Luft oder zur See. Dabei werden Waren häufig über Landesgrenzen befördert, sodass Fracht- bzw. Beförderungspapiere und Zolldokumente bearbeitet werden müssen.
Nicht selten müssen Reklamationen bei Beschädigungen oder verlorene Sendungen nachverfolgt werden. Außerdem erstellst du als kaufmännischer Angestellter in der Logistik und Verkehr einen Einsatzplan und stellst Abläufe zur Qualitätssicherung auf.
Für einen kaufmännischen Job im internationalen Warenverkehr sollte man gute Englischkenntnisse mitbringen. Gute Chancen auf einen Quereinstieg in einen kaufmännischen Beruf im Bereich Logistik und Verkehr haben ebenfalls Bewerber mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Kaufmann bzw. Kauffrau für Groß- und Außenhandel.
Beliebte kaufmännische Berufe in Logistik und Verkehr
- Disponent/in
- Internationale/r Luftverkehrsassistent/in
- Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung
- Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr
- Luftverkehrskaufmann/-frau
- Schifffahrtskaufmann/-frau
- Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr
- Zolldeklarant/in
Je nach Arbeitgeber ist eine Spezialisierung auf den Luftverkehr, die Schifffahrt, Schienen- oder Straßenverkehr möglich. Oft ist jedoch auch ein Quereinstieg zwischen den einzelnen Transportwegen für Angestellte möglich.
Kaufmännische Berufe in der Verwaltung
Im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung arbeitest du im Staatsdienst. Kaufmännische Berufe bei Behörde gelten als besonders krisensicher und sind oft spannender als ihr Ruf.
Oft wird eine Anstellung bei einem Bundesland, Bund, Kommune oder Einrichtung des öffentlichen Rechts mit dem Status “Beamte” gleichgesetzt. Nicht jeder Angestellte im Öffentlichen Dienst ist automatisch verbeamtet. Nur rund ein Viertel der Berufsbilder im Öffentlichen Dienst haben eine Aussicht auf den Status als Beamter.
Gute Aussichten auf den Status als Beamter hast du mit einer Ausbildung oder Umschulung zum Verwaltungswirt. Nach deiner Ausbildung startest du eine Karriere im mittleren Dienst als Regierungssekretär. Für kaufmännische Berufe (z. B. Verwaltungsinspektor/in, Verwaltungsoberinspektor/in) im gehobenen Dienst wird dagegen häufig ein Studium vorausgesetzt.
Beliebte kaufmännische Berufe in der Verwaltung
- Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen
- Justizfachangestellte/r
- Notarfachangestellte/r
- Rechtsanwaltsfachangestellte/r
- Verwaltungsfachangestellte/r
- Verwaltungsinspektor/in
- Verwaltungsoberinspektor/in
- Verwaltungswirt
Verwaltungsfachangestellte nehmen häufig hoheitliche Aufgaben im öffentlichen Dienst wahr. In diesem Fall fungieren sie als Amtsträger nach § 11 Nr. 2 StGB (Beamte im haftungsrechtlichen und strafrechtlichem Sinne; sind jedoch keine Beamten im Sinne des Art. 33 Abs.).
Kaufmännische Berufe ohne Ausbildung
Wenn du keine kaufmännische Berufsausbildung abschließen möchtest und den Quereinstieg ohne Ausbildung suchst, dann solltest jedoch einige andere Voraussetzungen erfüllen. Hilfsreich für einen kaufmännischen Beruf ohne Ausbildung sind gute Deutschkenntnisse, mindestens auf dem Niveau B2 oder C1, gute Computerkenntnisse und Erfahrung im Umgang mit gängigen Programmen wie z. B. Word, Excel und E-Mail-Programmen. Nützlich bei der Jobsuche ist es zudem, wenn du deine Kenntnisse mit einem Abschlusszertifikat von einer Weiterbildung belegen kannst.
Beliebte kaufmännische Berufe ohne Ausbildung
- Assistent/in
- Bürohilfe
- Datenerfasser/in
- Empfangskraft
- Immobilienmakler/in
- Personaldisponent/in
Kaufmännische Berufe für Quereinsteiger
Einige Quereinsteiger wünschen sich zukünftig in einem Bürojob zu arbeiten. Die Gründe können vielfältig sein. Oft genannt für den Quereinstieg in einen kaufmännischen Beruf werden, die eigene Gesundheit, Aufstiegsmöglichkeiten oder die Suche nach beruflicher Veränderung.
Gute Voraussetzungen hast du auf einen Quereinstieg in einen kaufmännischen Beruf, wenn du bereits erste Erfahrungen in der Organisation und Verwaltung gesammelt hast. Hilfsreich sind außerdem Kenntnisse in den gängigen Programmen, wie z. B. Word, Excel und Outlook. Viele Quereinsteiger in einen kaufmännischen Beruf entscheiden sich zudem für eine neue Aufgabe in der gleichen Branchen, da man “praktisches Wissen” über die betrieblichen Abläufe auch bei der zukünftigen kaufmännischen Aufgabe hilfreich sein kann.
So entscheiden sich Pflegehilfskräfte oft später in ihrer Berufslaufbahn für eine Aufgabe als Sachbearbeiter/in, Sozialberater/in oder Gesundheitsmanager/in und nutzen dort ihr Wissen aus der Pflege. Gleiches gilt für Lagerarbeiter, die eine Aufgabe als Disponent oder Einkäufer annehmen und dort ihre Erfahrungen aus der Lagerlogistik einsetzen einbringen können.
Beliebte kaufmännische Berufe für Quereinsteiger
- Assistent/in
- Automobilverkäufer/in
- Bürohilfe
- Datenerfasser/in
- Disponent/in
- Empfangskraft
- Kaufmännische Arzthelfer/in
- Immobilienmakler/in
- Marketing Manager/in
- Personaldisponent/in
- Verkäufer/in
- Verkaufsinnendienst
Kaufmännische Berufe als Liste
In nahezu jedem Wirtschaftsbereich gibt es kaufmännische Berufe. Einige sind bekannt, während andere Berufe eher als exotisch gelten. Hier findest du eine Liste über kaufmännische Berufe, die du in unserer Jobsuche findest.
- Automobilkaufmann
- Automobilverkäufer
- Bankfachwirt
- Bankkaufmann
- Betriebswirt
- Buchführungshelfer
- Bürokaufmann
- Disponent
- Drogist
- EDV-Kaufmann
- Einkäufer
- Energiefachwirt
- Energiewirtschaftsmanager
- Fachangestellter für Bürokommunikation
- Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung
- Fachberater für Finanzdienstleistungen
- Fachberater für Servicemanagement
- Fachkaufmann
- Fachkaufmann für Büromanagement
- Fachkaufmann für Einkauf und Logistik
- Fachkaufmann für Marketing
- Fachkaufmann für Organisation
- Fachkraft für Lagerlogistik
- Fachlagerist
- Fachleute für Kundendialog
- Fachmann für Immobiliardarlehensvermittlung
- Fachwirt
- Fachwirt für die Tagungs-, Kongress- und Messewirtschaft
- Fachwirt für Finanzberatung
- Fachwirt im Gastgewerbe
- Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen
- Liste von Fachwirtberufen
- Finanzanlagenfachmann
- Finanzberater
- Finanzmakler
- Foto- und Multimediakaufmann
- Geprüfter Betriebswirt
- Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung
- Geprüfter Fremdsprachenkorrespondent
- Geprüfter Fachberater im Vertrieb (IHK)
- Handelsfachwirt
- Handelsvertreter
- Händler
- Immobilienfachwirt
- Immobilienkaufmann
- Immobilienmakler
- Industriefachwirt
- Industriekaufmann
- Informatikkaufmann
- Information, Kommunikation, Administration
- Investmentfondskaufmann
- IT-Systemkaufmann
- Kassierer
- Kaufmann für Bürokommunikation
- Kaufmann für Büromanagement
- Kaufmann für Dialogmarketing
- Kaufmann für Marketingkommunikation
- Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung
- Kaufmann für Tourismus und Freizeit
- Kaufmann für Verkehrsservice
- Kaufmann für Versicherungen und Finanzen
- Kaufmann im E-Commerce
- Kaufmann im Einzelhandel
- Kaufmann im Gesundheitswesen
- Kaufmann im Groß- und Außenhandel
- Kaufmännischer Assistent
- Luftverkehrskaufmann
- Medienkaufmann Digital und Print
- Medizincontroller
- Personaldienstleistungskaufmann
- Personalfachkaufmann
- Pharmareferent
- Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz
- Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter
- Projektassistenz
- Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter
- Rechtsanwaltsfachangestellter
- Reisebüroassistent
- Reiseverkehrskaufmann
- Schifffahrtskaufmann
- Servicekaufmann im Luftverkehr
- Sozialversicherungsfachangestellter
- Sport- und Fitnesskaufmann
- Sportfachwirt
- Staatlich geprüfter Betriebswirt
- Steuerfachangestellter
- Steuerfachwirt
- Technischer Fachwirt
- Tourismusfachwirt
- Tourismuskaufmann
- Touristikassistent
- Veranstaltungsfachwirt
- Veranstaltungskaufmann
- Verkäufer
- Verkehrsfachwirt
- Verlagsfachwirt
- Verlagskaufmann
- Versicherungsvertreter
- Vertriebsingenieur
- Verwaltungsfachangestellter
- Wirtschaftsassistent
- Wirtschaftsfachwirt
- Wirtschaftsingenieur
- Wirtschaftswissenschaftler
Kaufmännische Studienfächer
Knapp die Hälfte aller Studenten in Deutschland entscheiden sich für ein kaufmännisches Studium. Knapp ein Viertel aller Studierenden entscheiden sich für ein Studium in Ingenieurwesen.
- Accounting
- Asien Management
- Business Administration
- Betriebswirtschaftslehre
- E-Commerce
- Energiemanagement
- European Business
- Eventmanagement
- Facility Management
- Finance
- Freizeitwissenschaften
- Gastronomie
- Gesundheitsmanagement
- Hospitality Management
- Hotelmanagement
- Immobilienwirtschaft
- International Business Administration
- International Business and Languages
- International Business Management
- Kommunikationsmanagement
- Lebensmittelwirtschaft
- Logistik
- Management
- Marketing
- Personalmanagement
- Projektmanagement
- Sicherheitsmanagement
- Sportmanagement
- Technologiemanagement
- Textilmanagement
- Tourismus
- Verwaltungswissenschaft
- Volkswirtschaftslehre
- Wirtschaftspsychologie
- Wirtschaftswissenschaften
Die Zukunft von kaufmännischen Berufen
Die Digitalisierung von vielen Bereichen der Wirtschaft ist nicht nur eine technische Anforderung, sie wandelt auch die Tätigkeiten und Aufgaben der Mitarbeiter. Da bilden der kaufmännische Bereich keine Ausnahme.
Viele Unternehmen setzen verschiedene Software-Tools ein, um ihre Abläufe zu verbessern. Das bedeutet für kaufmännische Angestellte, dass eine grundlegende Offenheit gegenüber neuen Tools mitgebracht werden sollte. Außerdem verändert die Digitalisierung die Art und Weise, wie zusammengearbeitet wird. Dazu gehört zum einen agile Arbeitsmethoden und zum anderen der steigende Anteil an Mitarbeiter, die im Home-Office und nicht mehr physisch dauerhaft in Büroräumen zusammenarbeiten.
Kaufmännische Berufe gibt es in nahezu jedem Bereich der Wirtschaft und Verwaltung. Vor allem im Groß- und Einzelhandel werden viele kaufmännische Angestellte gesucht. Kaufleute übernehmen Aufgaben als Assistenz, Sachbearbeiter, Kundenberater oder Verwaltungsaufgaben.
Übersicht: Kaufmännische Berufe & Jobs.
Nicht für jeden kaufmännischen Beruf ist unbedingt eine Ausbildung erforderlich. Ohne Ausbildung kann man einen Job als Bürohelfer finden. Voraussetzung für einen kaufmännischen Beruf ohne Ausbildung sind jedoch vielfach Kenntnisse von Computerprogrammen, wie z. B. Word und Excel. Gute Aussichten auf einen kaufmännischen Job hat man ebenfalls als Verkäufer/in im Außen- oder Innendienst.
Kaufmännische Berufe ohne Ausbildung: Das sind deine Optionen.