Berufe im Büro: Ausbildungen, Übersicht & Liste
Kaufmännische Angestellte, auch Kaufleute oder Mitarbeiter im Büro genannt, haben verschiedenste Aufgabenbereiche. Über die Kalkulation, das Rechnungswesen, Logistik, Gütertransport, interne und externe Arbeitsabläufe, Lagerhaltung und Marketing ist alles vertreten. Dabei nutzen sie Methoden und Prinzipien aus der Wirtschaftslehre – daher werden die Berufe mit einer wirtschaftlichen Ausrichtung auch kaufmännische Berufe genannt. Wir sagen dir, in welchen Berufe man nach einer Ausbildung als Kaufmann bzw. Kauffrau arbeiten kann und welche Karriere und Zukunftsaussichten du hast.
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Welche Berufe im Büro gibt es?
Nahezu jedes Unternehmen hat ein Büro oder zumindest einen Ort, wo kaufmännische, verwaltende oder planerische Aufgabe erledigt werden. Oft wird eine Arbeit im Büro mit einem kaufmännischen Beruf gleichgesetzt. Richtig ist zwar, dass die meisten Kaufleute im Büro arbeiten, doch es gibt viele weitere Berufe, die üblicherweise im Büro anzutreffen sind.
Für die meisten Berufe im Büro ist eine Ausbildung oder Studium erforderlich. Als Zugangsvoraussetzung für eine Ausbildung wird von Arbeitgebern gerne die Mittlere Reife bzw. der Realschulabschluss gesehen. Oft genügt jedoch bereits ein Hauptschulabschluss.
Beliebte Berufe im Büro
- Controller/in
- Einkäufer/in
- Fremdsprachenkorrespondent/in
- Informatiker/in
- Office Manager/in
- Rechtsanwaltsfachangestellte/r
- Verwaltungsfachangestellte/r
- Kaufmännische Angestellte/r
- Recruiter/in
- Wirtschaftsprüfer/in
- Assistenz der Geschäftsführung
- Bilanzbuchhalter/in
Beliebte Ausbildungen im Büro
- Bankkaufmann/-frau
- Fachinformatiker/in
- Industriekaufmann/-frau
- Immobilienkauffrau/-mann
- Kaufmann/-frau für Büromanagement
- Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Kaufmann/-frau für Groß und Außenhandelsmanagement
- Steuerberater/in bzw. Steuerfachangestellte/r
- Buchhalter/in
Controller/in
Mit einem Job als Controller bist du im internen Rechnungswesen eines Unternehmens tätig und arbeitest in der Regel im Büro. Früher waren Controller vor allem als Prüfer der Geschäftszahlen tätig. Bis heute hat sich der Beruf des Controllers stetig weiterentwickelt und umfasst große Teile der Steuerung sowie Planung der Unternehmensleistung. Darunter fällt zum Beispiel die Budgetierung von Unternehmensbereichen oder die Mithilfe bei der Erstellung von Businessplänen und weiterführenden Umsatzanalysen. Der Einstieg als Controller gelingt idealerweise über ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre.
Aufgaben
- Planung
- Planungsunterlagen erstellen und Planungsprozesse koordinieren
- Planungskalender für die beteiligten Betriebsbereiche erstellen
- Planungsziele fortlaufend kontrollieren und relevante Steuerungsgrößen überwachen
- Informationsmanagement aufbauen und betreuen
- Bereichsübergreifendes Berichtswesen organisieren und koordinieren
- Informationen und Betriebsdaten beschaffen und analysieren
- Ist- und Soll-Werte gegenüberstellen und dem Management vorlegen
- Betriebliche Kennzahlen aufbereiten und präsentieren
- Geschäftsverlauf überwachen und steuern
- Unternehmensleitung laufend zur finanziellen Situation beraten
- Prognosen über den Geschäftsverlauf (Umsatzziele) erstellen
- Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlentwicklungen einleiten und Problemlösungen entwickeln
- Handlungsbedarf für das Management aufzeigen
Ausbildung
Eine spezielle Ausbildung zum Controller gibt es nicht. Gute Chancen in den Beruf einzusteigen hat man mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann/-frau oder Industriekaufmann/-frau. Für einige Stellenangebote ist zudem ein kaufmännischer Hochschulabschluss (z. B. Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftswissenschaften) erforderlich.
Karriere
Nach einem kaufmännischen Studium oder Ausbildung steigen die meisten Bewerber als Junior Controller oder Trainee in den Beruf des Controllers ein. Innerhalb des Traineeprogramms oder Position als Junior wird dir in der Regel ein erfahrener Kollege zur Seite gestellt, der dir die internen Abläufe, Prozesse und Tätigkeiten zeigt.
Nach deiner Einarbeitung wirst du häufig innerhalb deiner Position befördert, sodass du den Zusatz “Junior” streichen kannst. Bei Trainees im Controlling endet häufig der Arbeitsvertrag – in den meisten Betrieben werden die Trainees jedoch auf eine Position im Controlling übernommen.
Einkäufer/in
Einkäufer arbeiten in der Regel im Büro und sind dort für die Beschaffung von Waren verantwortlich – sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Dazu beobachten und analysieren sie den aktuellen Beschaffungsmarkt, verhandeln Preise, überwachen Qualitätsstandards, vereinbaren Lieferkonditionen und formulieren Lieferantenverträge.
Als Einkäufer oder Einkäuferin ist es besonders hilfreich, den Lagerbestand und die Produktion genauestens zu kennen, um den zukünftigen Bedarf richtig einschätzen zu können. Oft müssen Einkäufer weit im Voraus die benötigte Ware beim Lieferanten bestellen um sicherstellen, dass sie rechtzeitig zum Verkaufsstart vorrätig ist. Einkäufer haben bei ihrer Arbeit im Büro stets die wichtigsten Kennzahlen (z. B. Verkaufszahlen aus der Vergangenheit) im Blick und versuchen stets die Kosten möglichst gering zu halten.
Innerhalb des Berufs des Einkäufers wird zwischen drei Berufsfeldern unterschieden: strategischer, technischer und operativer Einkauf. Vor allem in kleineren Unternehmen werden die einzelnen Felder oft nicht getrennt betrachtet und allgemein unter der Berufsbezeichnung “Einkäufer/in” zusammengefasst.
- Operativer Einkäufer
- Strategischer Einkäufer
- Technischer Einkäufer
Der operative Einkäufer ist für die reibungslose Abwicklung und Nachverfolgung einzelner Bestellungen verantwortlich. Anders ist es beim strategischen Einkäufer – dieser ist für die Lieferantenauswahl, Preisverhandlung und Auditierung zuständig ist. Der technische Einkäufer ist speziell für die Beschaffung von technischen Produkten zuständig und koordiniert häufig den Projekteinkauf für einzelne Maschinen bzw. Kundenaufträge.
Aufgaben
Einkäufer sollten analytische Fähigkeiten mitbringen und ein gewisses Verhandlungsgeschick besitzen. Hilfsreich ist außerdem ein gutes Beziehungsmanagement sowie ein großes Netzwerk aus Kontakten in der Branche. Im internationalen Warenverkehr sind zudem Englischkenntnisse wichtig.
- Allgemeiner Einkauf
- Kennzahlen zur Einkaufssituation anfertigen
- Stammdatenpflege des Lieferanten in ERP-Systemen
- Einholen von Angeboten
- Operativer Einkauf
- Bestellungen beim Lieferanten aufgeben
- Auftragsbestätigungen bearbeiten
- Lagerbestände überwachen
- Vorausschauende Mengenplanung sicherstellen
- Strategischer Einkauf
- Analyse des relevanten Beschaffungsmarktes
- Lieferantenauswahl
- Verträge (Preise, Lieferkondition usw.) aushandeln
- Technischer Einkauf
- Projekteinkauf für die Produktion
- Bedarfsermittlung technischer Produkte
- Koordination des Einkaufs von Zeichnungsteilen (Sonderanfertigungen)
Ausbildung
Einkäufer haben häufig einen kaufmännischen Beruf erlernt oder ein wirtschaftswissenschaftliches Studium abgeschlossen. Besonders gut vorbereitet auf den Job als Einkäufer bist du mit einer Ausbildung als Industriekaufmann/-frau, Speditionskaufmann/-frau oder im internationalen Warenverkehr als Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement.
In größeren Unternehmen mit einer eigenen Position als strategischer Einkäufer oder technischer Einkäufer sind zudem ein abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre oder (Wirtschafts-) Ingenieurswissenschaften erforderlich.
Karriere
Nach deiner Ausbildung oder Studium steigen viele Bewerber auf eine Junior-Position im Einkauf ein. Mit etwas Berufserfahrung entfällt der Zusatz “Junior” und das Gehalt steigt entsprechend an. Neben dem weiteren Aufstieg als Führungskraft im Einkauf kann man sich als Einkäufer in den Themen Supply-Chain-Management, Außenhandel, Controlling oder ähnlichen Aufgabenfelder weiterbilden.
Fremdsprachenkorrespondent/in
Fremdsprachenkorrespondenten übernehmen Aufgaben im Büro, die fremdsprachliche und meist zusätzlich landeskundliche Kenntnisse verlangen. Im Büroalltag übernehmen diese Fachkräfte fremdsprachliche Geschäftskorrespondenz und Übersetzungstätigkeiten.
Daneben kümmern sich die kaufmännischen Angestellten auch um allgemeine Bürotätigkeiten, wie zum Beispiel die Erstellung von Lieferscheinen, Rechnungen, Zolldokumenten oder Warenbegleitpapieren. Nicht selten gehören auch allgemeine Büro- und Sachbearbeitertätigkeiten zu den Aufgaben zu den Aufgaben als Fremdsprachenkorrespondent.
Aufgaben
- Fremdsprachliche Aufgaben
- Internationale Geschäftskorrespondenz mit Lieferanten, Geschäftspartnern, Behörden und anderen Anspruchsgruppen
- Übersetzungen von Verträgen, Ausschreiben, Gutachten, Werbematerialien und weiteren anfallenden Dokumenten
- Informationsbeschaffung aus fremdsprachlichen Quellen
- Präsentation und Berichte erstellen
- Allgemeine Bürotätigkeiten
- Assistenzaufgaben, wie z. B. Geschäftsreisen im Ausland buchen, Termine koordinieren und Meetings vor- und nachbereiten
- Zahlungseingänge überwachen und Rechnungen stellen
- Datenbanken mit fremdsprachlichen Informationen ausbauen und pflegen
- Dolmetschen
- Bei wichtigen fremdsprachlichen Geschäftsverhandlungen, Besprechungen und Tagungen übersetzen
- Messestandbetreuung bei internationalen Messen
Ausbildung
Die Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondent bzw. Fremdsprachenkorrespondentin ist nicht bundesweit einheitlich geregelt. Die Ausbildungsdauer ist regional verschieden und beträgt zwischen zwei und drei Jahren. In den meisten Fällen ist bei entsprechend guten Leistungen eine Verkürzung bei längerer Ausbildungsdauer möglich. Für die Ausbildung solltest du einen mittleren Bildungsabschluss mitbringen. Außerdem sind Vorkenntnisse in deiner gewählten Fremdsprache hilfreich. Neben guten Fremdsprachenkenntnissen sind ebenfalls gute Deutschkenntnisse erforderlich.
Karriere
Fremdsprachenkorrespondent haben mehrere Möglichkeiten, sich im Beruf weiterzubilden. Dabei entscheiden sich viele für einen kaufmännischen Werdegang, bei dem das eigentlich Übersetzen oder Dolmetschen in den Hintergrund rückt und man sich stärker auf interkulturelle Kommunikation oder kaufmännischen Aspekte des Berufs. Als Aufstiegsqualifikation kann ein kaufmännisches Studium oder Weiterbildung zum Fachwirt bzw. Betriebswirt hilfreich sein.
Informatiker/in
Informatiker arbeiten fast ausschließlich im Büro und sind dabei für verschiedene umfangreiche kommunikations- und informationstechnische Systeme verantwortlich. Dabei ist die Informatik durchaus vielfältig und bietet viele verschiedene Fachrichtungen, wie zum Beispiel theoretische Informatik, praktische Informatik, technische Informatik und angewandte Informatik.
Aufgaben
- Webentwicklung
- Pflege und Weiterentwicklung von Webseiten
- Pflege und Weiterentwicklung von Datenbanken
- Programmierung von Skripten
- Frontend-Entwicklung
- Optimierung der Webseite für verschiedene Internet-Browser
- Optimierung hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit
- Java-Entwicklung
- Programmierung von Web-Anwendungen
- Fehlerbehebung und Optimierungsmaßnahmen einleiten
- IT-Architektur
- Anforderungsmanagement von Software
- Wechselwirkungen mit bestehender Software planen
- IT-Beratung
- Beratung von Kunden hinsichtlich technischer Probleme in der IT
- Schnittstelle zwischen Kunde und Entwickler-Teams
- IT-Security
- Vertrauliche Daten schützen
- Schulung von Anwendern hinsichtlich IT-Sicherheit
Ausbildung
Häufig beginnt der Weg eines Informatikers mit einem Studium der Informatik oder einer Ausbildung als Fachinformatiker. Erst später im Berufsleben entscheiden sich viele Informatiker für eine Spezialisierung auf die Bereiche Backend, Frontend, Security, Architektur, Beratungsleistungen oder einem anderen Bereich in der IT.
Karriere
Nach deiner Ausbildung zum Fachinformatiker oder einem fachlichen Studium der Informatik wirst du wahrscheinlich keine großen Probleme haben, einen guten Job zu finden. IT-Spezialisten sind gefragte Fachkräfte im Büro und können nahezu in jedem Wirtschaftsbereich arbeiten.
Auf jeden Fall solltest du dich aber entscheiden, ob du eine Karriere als Programmierer oder als Bindeglied zwischen Business und der IT anstreben möchtest. Entsprechend solltest du als Programmierer deine Programmierkenntnisse aktuell halten und so deinen Marktwert steigern.
Informatiker, die sich für eine Aufgabe als Bindeglied zwischen Business und der IT interessieren, sollten sich im Bereich des Projektmanagements oder einem anderen kaufmännischen Bereich weiterbilden. Nicht selten qualifizieren sich Informatiker auf diesem Weg für eine Position als Führungskraft.
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen oder Büromanagement
Kaufleute im Gesundheitswesen und Büromanagement arbeiten fast immer in Büroräumen und erledigen dort abwechslungsreiche kaufmännischen Aufgaben. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Ausbildungsberufe mit ähnlichen Inhalten. Im Gesundheitswesen verbinden Kaufleute kaufmännische und medizinische Aspekten und sind stärker auf wirtschaftliche Abläufe des Gesundheitsbereichs fokussiert. Sie übernehmen abwechslungsreiche Aufgaben, die üblicherweise im Gesundheitswesen anfallen. Kaufleute für Büromanagement hingegen sind Generalisten und sozusagen Allrounder. Zu den Aufgaben in beiden Berufen gehört vor allem die Planung und Organisation von Verwaltungsvorgängen, Geschäftsprozessen und (medizinischen) Dienstleistungen.
Für den Job im Gesundheitswesen sind gute Kenntnisse über die sozial- und gesundheitsrechtlichen Regelungen und kaufmännisches Denken wichtig. Oft haben die Fachkräfte im Gesundheitswesen oder Büromanagement Kontakt zu Patienten, Lieferanten, Ärzten, Krankenkassen und Fachkräften oder Hilfspersonal im Gesundheitswesen (z. B. Altenpfleger, Krankenschwestern oder Altenpflegehelfern), was wiederum eine hohe Kommunikationsfähigkeit und Kontaktbereitschaft erfordert.
Aufgaben
- Organisatorisches
- Termine vor- und nachbereiten
- Schriftverkehr: E-Mails beantworten, Briefe aufsetzen etc.
- Buchhaltung
- (Medizinische) Leistungen abrechnen
- Dokumentensysteme pflegen
- Kundenkontakt
- Ansprechpartner für Neu- und Bestandskunden eines Unternehmens/Dienstleisters
- Bearbeitung von telefonischen und elektronischen Anfragen
- Marketing & Vertrieb
- Mitarbeit bei Werbematerialien
- Kundengespräche führen
- Verwaltung
- Personalakten verwalten
- Urlaube koordinieren
Ausbildung
Die Ausbildung zum Kaufmann bzw. Kauffrau im Gesundheitswesen ist ein 3-jähriger Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt und kann bei guten Leistungen unter Umständen verkürzt werden.
Während der Ausbildung wirst du einen umfassenden Überblick über die Geschäftsvorgänge im Gesundheitswesen erhalten und später in der Lage sein, eine Vielzahl von kaufmännischen Tätigkeiten im Gesundheitsbereich eigenständig zu erledigen. Alternativ zur Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen, bietet sich ein Studium im Gesundheitsmanagement an, bei dem die kaufmännischen Tätigkeiten theoretisch vertieft werden können.
Karriere
Nach deiner Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann im Gesundheitswesen bietet sich eine Weiterqualifizierung an. Besonders die andauernde Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft stellt neue Herausforderungen an die Menschen und Geschäftsabläufe im Krankenhaus, Kliniken und Arztpraxen. Wer sich frühzeitig in den Themen IT-Sicherheit, Datenschutz und Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen spezialisiert, der hat gute Chancen auf eine zukunftsfähige Karriere in diesem spannenden Berufsfeld.
Office Manager/in
Office Manager sorgen für eine reibungslose Organisation des Büros. Das Office Management stellt sicher, dass Aufgaben im Büro effizient geplant, verteilt und umgesetzt werden. Office Manager tragen dabei eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen der Geschäftsleitung, den Mitarbeitern und externen Anspruchsgruppen.
Dabei haben Office-Manager deutlich mehr Aufgaben als eine klassische Assistenz (Sekretärin) im Büro oder Kaufleute im Büromanagement. Ein Office Manager bzw. eine Office Manager/in ist nicht einfach eine Sekretärin. Du bist in dieser Position vielmehr die Weiterentwicklung der Bürokraft und für die detaillierten organisatorischen Abläufe verantwortlich. Früher wurde die Berufsbezeichnung “Büroleitung” als Synonym für den heutigen Begriff Office-Manager verwendet.
Aufgaben
- Büroorganisation
- Bearbeiten des Posteingangs (E-Mail, Post, …)
- Vorlagen für Organisationsabläufe bereitstellen und aktualisieren
- Rechnungen erstellen
- Termine
- Empfang von Besuchern
- Termine abstimmen und koordinieren
- Abgabefristen überwachen
- Vor- und Nachbereitung von Besprechungen
- Reiseplanung, Buchung und Abrechnung
- Informationsmanagement
- Informationen recherchieren und aufbereiten
- Zentrale Wissensdatenbanken pflegen
- Prozessabläufe im Büro definieren und dokumentieren
- Assistenz (der Geschäftsführung)
- E-Mails vorarbeiten
- Präsentationen vorbereiten
- Projektmanagement
- Verbesserungen in Büroablauf identifizieren und Verbesserungen einleiten
- Einführung neuer Software im Büroalltag begleiten
Ausbildung
Es gibt keine spezielle Ausbildung zum Office Manager bzw. Office Manager/in. Eine gute Basis für den Beruf bildet jedoch eine kaufmännische Ausbildung, wie zum Beispiel als Industriekaufmann/-frau oder Bürokaufmann/-frau im Büromanagement. In internationalen Unternehmen kann eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondent bzw. Fremdsprachenkorrespondentin ideal für den Einstieg in diesen Beruf sein.
Karriere
Nach deiner kaufmännischen Ausbildung und etwas Berufserfahrung als Office Manager/in hast du vielfältig Möglichkeiten dich fachlich weiterzubilden. Entweder du entscheidest dich dafür, dich als Executive Assistant (Assistent/in der Geschäftsausführung) in der Assistenz weiterzuentwickeln oder du übernimmst als Projektmanager/in weitere Aufgabe im Unternehmen. Empfehlenswert für weitere Aufgaben als Projektmanager/in ist eine Weiterbildung in den verschiedenen Methoden des Projektmanagements.
Rechtsanwaltsfachangestellte
Rechtsanwaltsfachangestellte arbeiten überwiegend in Büroräumen von Rechtsanwaltskanzleien. Anzutreffen sind die kaufmännischen Fachangestellten aber auch in Inkassobüros, bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und in Mahnabteilungen von Versandhäusern, größeren Warenhausketten sowie Banken, Sparkassen und Versicherungen.
Für den Job als Rechtsanwaltsfachangestellte ist eine hohe Sorgfalt und Genauigkeit erforderlich, da eine Vielzahl von Vorschriften und gesetzlichen Vorgaben beachtet werden müssen.
Aufgaben
- Mandanten betreuen
- Termine vor- und nachbereiten
- Mandanten serviceorientiert empfangen und betreuen
- Vorgänge bearbeiten
- Schriftstücke für Straf- und Zivilprozesse oder Mahnverfahren vorbereiten
- Leistungen abrechnen und außergerichtliche Honorarvereinbarungen aufsetzen
- Buchhaltung
- Zahlungsein- und ausgänge abwickeln und kontrollieren
- Buchführung für den Steuerberater vorbereiten
- Büroorganisation
- Akten anlegen
- Terminkalender für Gerichts- und Besprechungstermine pflegen
- Postein- und -ausgang bearbeiten, Telefonate führen
- Kalender für Fristen überwachen
Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten ist ein 3-jähriger Ausbildungsberuf. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb und in einer Berufsschule statt, bei guten Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich.
Während der Ausbildung wirst du alle kaufmännischen Vorgänge lernen, die für die Unterstützung von Anwälten und Richtern erforderlich ist. Dazu gehört das ordnungsgemäße Arbeiten mit rechtlichen Schriftstücken und Überwachung von Fristen.
Karriere
Nach deiner Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten ist es möglich, weitere Kompetenzen zu erwerben. Denkbar wäre eine Weiterbildung zum Rechtsfachwirt bzw. Rechtsfachwirt/in, wodurch mehr Aufgaben und damit einhergehend größere Verantwortung übernommen werden darf. Möchte man seine kaufmännischen Kompetenzen stärken, dann ist vielleicht der Fachwirt für Büro- und Projektorganisation für dich die richtige Wahl.
Recruiter
Mitarbeiter im Recruiting sind häufig in den Büros von Personalabteilungen und bei Personaldienstleistern angestellt. Im Job als Recruiter bist du selbständig und aktiv auf der Suche nach passenden Kandidaten, um die offenen Stellen in einem Unternehmen oder für deinen Kunden zu besetzen. In Unternehmen bist du meist im Bereich des Personalmanagements, also im HR (Human Resources) angesiedelt.
Aufgaben
- Profiling
- Ziele für die zu besetzende Stelle definieren
- Bewerberprofil mit Fachabteilungen eines Unternehmens oder Auftraggeber abstimmen
- Stellenanzeige schreiben & schalten
- Rechtskonforme Formulierung der Stellenanzeige
- Auswahl der richtigen Jobbörse für die Kandidatensuche
- Aktive Kandidatenansprache
- Identifizierung von passenden Kandidaten in sozialen Netzwerken
- Direkte Ansprache der Kandidaten (z. B. Anschreiben auf Jobportalen)
- Vorstellungsgespräche
- Eingehende Bewerbungen mit Zielprofil abgleichen
- Einladungen für Bewerbungsgespräche versenden und koordinieren
- Gespräche führen oder begleiten
- Empfehlungen für vielversprechende Kandidaten aussprechen
Ausbildung
Es gibt keine spezifische Ausbildung für Recruiter. Gut vorbereitet für diesen Job bist du mit einer kaufmännischen Ausbildung oder einem wirtschaftlichen bzw. kaufmännischen Studium. Ein Job im Recuriting ist jedoch auch für Quereinsteiger interessant, da die Soft-Skills Empathie, Menschenkenntnis und Kommunikationsfähigkeit auch in anderen Berufen erlernt werden können. Grundsätzlich sollte man für den Beruf des Recruiters ein Interesse an den Themen Personalwirtschaft und Psychologie.
Karriere
Mit etwas Berufserfahrung stehen dir als Recruiter viele Wege offen. Viele Angestellte im Recruiting entscheiden sich für eine Weiterbildung im Personalmarketing oder bilden sich im Bereich der digitalen Arbeitswelt weiter. Nicht selten arbeiten später in ihrem Berufsleben als Coach oder Trainer für Erwachsenenbildung und nutzen dort ihre beruflichen Erfahrungen.
Berufe im Büro ohne Ausbildung
Wenn du keine Berufsausbildung abgeschlossen hast und den Quereinstieg ohne Ausbildung suchst, dann solltest jedoch einige andere Voraussetzungen erfüllen. Hilfsreich Beruf im Büro ohne Ausbildung sind gute Deutschkenntnisse, mindestens auf dem Niveau B2 oder C1, gute Computerkenntnisse und Erfahrung im Umgang mit MS-Office-Programmen, wie z. B. Word, Excel und E-Mail-Programmen. Hilfreich für deine Bewerbung auf einen Job im Büro ohne spezifische Ausbildung sind zudem Abschlusszertifikate einer anerkannten Weiterbildung im kaufmännischen Bereich.
Beliebte Berufe im Büro ohne Ausbildung
- Assistent/in
- Bürohilfe
- Call-Center Agent/in
- Datenerfasser/in
- Empfangskraft
- Immobilienmakler/in
- Personaldisponent/in
Berufe im Büro für Quereinsteiger
Nicht selten wünschen sich Quereinsteiger in einem Beruf im Büro zu arbeiten. Oft versprechen sich Quereinsteiger von einem Bürojob körperliche Entlastung oder bessere Aufstiegschancen.
Als Voraussetzung für einen Beruf im Büro gilt häufig eine kaufmännische Ausbildung. Doch nicht immer ist diese auch zwingend erforderlich. Wichtig für einen Bürojob sind vor allem Erfahrungen in der Organisation und Verwaltung und Kenntnisse wichtiger Computerprogrammen, wie z. B. Word, Excel und Outlook.
Punkten kann man als Quereinsteiger in einem Bürojob ebenfalls, wenn man “praktisches Wissen” über die betrieblichen Abläufe einbringen kann. Deshalb ist es empfehlenswert für Quereinsteiger, sich bei einem Jobwechsel innerhalb der gleichen Branche oder vielleicht sogar im selben Unternehmen auf eine Arbeit im Büro zu bewerben.
Zum Beispiel haben Pflegehilfskräfte oft bessere Chancen im Gesundheitswesen eine Arbeit im Büro zu finden als es in einem anderen Bereich der Fall wäre. Gleiches gilt für Lagerarbeiter, die eine Aufgabe als Disponent oder Einkäufer annehmen und dort ihre Erfahrungen aus der Lagerlogistik einsetzen einbringen können.
Beliebte Berufe im Büro für Quereinsteiger
- Assistent/in
- Automobilverkäufer/in
- Bürohilfe
- Content Manager/in
- Datenerfasser/in
- Disponent/in
- Empfangskraft
- Kaufmännische Arzthelfer/in
- Immobilienmakler/in
- Marketing Manager/in
- Personaldisponent/in
- Recruiter/in
- Verkäufer/in
- Verkaufsinnendienst
Die Zukunft von Berufen im Büro
Wie die Arbeit im Büro in der Zukunft aussehen wird, ist eine Kernfrage, die spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie viele Unternehmen und Angestellte bewegt. Denn obwohl viele Arbeitnehmer bei der Arbeit im Homeoffice eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben vermissen, möchte die Mehrheit auch zukünftig flexibel zwischen Homeoffice und Büro wechseln können. Ausreichend Jobs im Büro werden auch in den nächsten Jahren aufgrund der Branchenvielfalt vorhanden sein.
Bei vielen Unternehmen hat deswegen ein Umdenken stattgefunden. Die klare Büroarbeit mit 100 % Anwesenheitspflicht ist bei vielen Berufen im Büro nicht mehr notwendig und kann mit vielen Arbeitgebern individuell verhandelt werden.
Berufe im Büro gibt es in nahezu jedem Bereich der Wirtschaft (Handel, Handwerk, Industrie) und Verwaltung. Besonders kaufmännische Angestellte arbeiten häufig im Büro, aber auch andere Berufsgruppen aus dem medizinischen, technischen, sozialen und vielen anderen Bereichen arbeiten überwiegend in Büroräumen.
Übersicht: Berufe im Büro & Jobs.
Nicht für jeden Bürojob ist unbedingt Ausbildung erforderlich. Ohne Ausbildung kann man einen Job als Bürohelfer finden. Voraussetzung für eine Arbeit im Büro sind jedoch oft Kenntnisse von gängigen MS-Office-Programmen und eine gute Kommunikationsfähigkeit.
Im Büro als Quereinsteiger arbeiten: Das sind deine Optionen.